
Die Börse Düsseldorf hat eine neue Plattform für Unternehmensanleihen ins Leben gerufen. Auf dem Primärmarkt sollen zukünftig Unternehmen und Anleger besser zueinander finden. Die neue Plattform ist ein Listingsegment im Freiverkehr der Börse Düsseldorf, in dem sowohl Aktien, Anleihen als auch weitere Produkte wie z.B. Genussscheine notieren. Das neue Konzept soll durch zusätzlichen Reportingpflichten die Transparenz und Vergleichbarkeit für private Anleger verbessern und die Unternehmensfinanzierung über den Kapitalmarkt wieder attraktiver machen. Laut Garrelt Duin, Wirtschaftsminister von Nordrhein-Westfalen, bringt die Börse Düsseldorf mit der Segmentierung nach Zinshöhe und Risiko eine echte Innovation auf. Damit will die Börse auf die negativen Entwicklungen bei kleinen und mittleren Anleihen im deutschen Finanzmarkt reagieren.
Primärmarkt ersetzt mittelstandsmarkt
Der Primärmarkt löst den sogenannten „mittelstandsmarkt“ ab, an dem bisher Unternehmensanleihen platziert waren. Damit wechseln die Emittenten eno Energie, Euroboden, Friedola, Hahn Immobilien, Hallhuber und Seidensticker in den Primärmarkt. Die übrigen Emittenten werden ihre Notierung im allgemeinen Freiverkehr der Börse fortführen. Auch Unternehmensanleihen aus dem bisherigen Primärmarkt, wie beispielsweise die Anleihe der StudierendenGesellschaft Witten/Herdecke sind im „neuen“ Primärmarkt dabei.