Mindestens drei Kodi-Filialen in Düsseldorf werden geschlossen

Mindestens drei Filialen des Haushaltswaren- und Drogeriekette Kodi in Düsseldorf werden aufgegeben. Das gab das Unternehmen kürzlich in einer Pressemitteilung bekannt. Demnach sind die Ladenlokale an der Westfalenstraße im Stadtteil Rath, an der Duisburger Straße in Pempelfort sowie an der Friedrichstraße in Unterbilk betroffen. Das Unternehmen kündigte einen „großen Sonderverkauf“ an. Kunden profitieren von besonderen Rabatten von bis zu 30 Prozent.

Erst Schutzschirmverfahren, dann Insolvenz

Die Kodi Diskontläden GmbH mit Hauptsitz in Oberhausen, befindet sich seit Anfang März 2025 offiziell im Insolvenzverfahren. Ende 2024 hatte das Unternehmen bereits ein Schutzschirmverfahren beantragt, um sich vor der drohenden Zahlungsunfähigkeit zu schützen. Als Grund für die finanzielle Schieflage wurde die deutliche Kaufzurückhaltung der Verbraucher angeführt, die zu erheblichen Umsatzrückgängen in einer ohnehin harten Wettbewerbssituation geführt habe. Zudem leidet das Unternehmen unter den gestiegenen Kosten für Energie, Fracht und Werbung. Dadurch sank der Umsatz im Geschäftsjahr 2023 auf rund 130 Millionen Euro, bei einem Verlust von 5,3 Millionen Euro nach Steuern.

Insgesamt 80 Kodi-Filialen sollen geschlossen werden

Aktuell unterhält Kodi insgesamt rund 230 Filialen, die meisten davon in Nordrhein-Westfalen und bislang 11 in Düsseldorf. Etwa 1.800 Beschäftigte sind aktuell für das Unternehemn tätig. Wie viele davon ihren Job behalten können, ist derzeit fraglich. Zwar sehen Investoren eine Zukunft für Kodi, jedoch wollen sie aktuell nur 150 Filialen übernehmen. Somit müssten mindestens 80 Filialen geschlossen werden. Betroffen wären dann fast 500 Beschäftigte.

Jedoch sehen die zuständigen Sanierungsexperten um den Düsseldorfer Rechtsanwalt Holger Rhode von der Kanzlei Görg durchaus Chancen, weitere Interessenten für die verbliebenen Kodi-Filialen und deren Beschäftigte zu finden. Laut einem Sprecher müssten nun die Verhandlungen abgewartet werden.

In jedem Fall bleiben jedoch acht Filialen des traditionsreichen Non-Food-Discounters in Düsseldorf erhalten. Neben den beiden in Bilk sind dies die Standorte Flingern, Garath, Gerresheim, Holthausen, Oberbilk sowie Wersten.