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Metro: Keine Dividende trotz zuletzt steigender Umsätze

Die Metro AG konnte im Geschäftsjahr 2023/24 ihren Umsatz erneut steigern und damit ihre strategische Ausrichtung auf Wachstum untermauern. Jedoch wird die positive Entwicklung von sinkenden Gewinnen und einem Periodenverlust von 125 Millionen Euro überschattet. Steigende Kosten und externe Belastungen setzen den Düsseldorfer Handelskonzern zunehmend unter Druck, was sich auch in der Entscheidung widerspiegelt, keine Dividende an die Aktionäre auszuschütten. Nichtsdestotrotz bestätigte Metro-Chef Steffen Greubel bei der Vorstellung der Zahlen die ambitionierten langfristigen Wachstumsziele der Metro AG bis 2030.

Keine Dividende trotz zuletzt steigender Umsätze

Steffen Greubel
Der Vorstandsvorsitzende der Metro AG, Steffen Greubel, hat ambitionierte Ziele, Foto: Metro AG

Der Umsatz des Düsseldorfer Handelskonzerns stieg währungs- und portfoliobereinigt um 5,9 Prozent und in lokaler Währung um 4,2 Prozent. Dabei trugen alle Vertriebskanäle zum diesem Wachstum bei. Während das stationäre Geschäft einen Anstieg um 2,3 Prozent auf 22,9 Milliarden Euro verzeichnen konnte, wuchs der Belieferungsumsatz um 16,8 Prozent auf 7,9 Milliarden Euro.

Auch der internationale Online-Marktplatz Metro Markets konnte ein beachtliches Wachstum von fast 50 Prozent hinlegen und steuert inzwischen 200 Millionen Euro Umsatz zum Gesamtergebnis bei. Das Angebot richtet sich konkret an die Bedürfnisse professioneller Kunden und konnte seit 2019 ein kontinuierliches Wachstum hinlegen.

Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen EBITDA sank im Geschäftsjahr 2023/24 auf 1,058 Milliarden Euro nach 1,174 Milliarden Euro im Vorjahr. Begründet wurde dies mit dem steigenden Kostendruck und weiteren externe Faktoren. Das Periodenergebnis lag bei -125 Millionen Euro und damit -564 Millionen Euro unter dem des Vorjahreszeitraums. Dieser war jedoch maßgeblich durch den Verkauf eines Teils des Metro Campus im Düsseldorfer Stadtteil Flingern an Swiss Life Asset Managers geprägt, sowie durch die Veräußerung des Indien-Geschäfts und zahlungswirksamer Währungseffekte im Finanzergebnis.

Aufgrund dieser Ergebnisse teilte der Handelskonzern mit, für das Geschäftsjahr 2023/24 keine Dividendenausschüttung vorzuschlagen. Für das Geschäftsjahr 2022/23 war noch eine Dividende von 55 Cent je Aktie gezahlt worden.

Metro-CEO hält an ambitionierten Wachstumszielen fest

Für das kommende Geschäftsjahr versprach Metro-CEO Steffen Greubel jedoch bessere Zahlen. Demnach geht die Metro AG von einem wechselkursbereinigten Umsatzplus von 3 bis 7 Prozent aus. Dabei dürfte das krieselnde Deutschlandgeschäft jedoch hinter diesen Erwartungen zurückbleiben. Für das bereinigte operative Ergebnis stellte der Konzern einen leichten Anstieg in Aussicht. Die langfristigen Wachstumsziele bis 2030 mit einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von 5 bis 10 Prozent und einem durchschnittlichen EBITDA-Wachstum von 5 bis 7 Prozent, wurden bestätigt.

Dabei unterstrich Greubel die signifikanten Fortschritte bei der Umsetzung der Wachstumsstrategie sCore, durch deren Umsetzung in den vergangenen drei Jahren ein kontinuierliches Umsatzwachstum erzielt werden konnte. Dafür wird der Fokus der Geschäftsaktivitäten auf Profikunden geschärft und das Multichannel-Angebot ausgebaut. Zudem soll der Eigenmarkenanteil in den Metro Märkten auf über 35 Prozent steigen und das Geschäft mit Gastronomen und Hoteliers durch konzentreirte Belieferungsdienstleistungen gestärkt werden.

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