Viele Unternehmen sehen sich einem wachsenden Konkurrenzdruck ausgesetzt und versuchen Kunden durch vielfältige Marketingaktivitäten für sich zu gewinnen. Im Zuge dieser spielen auch Kundengeschenke immer wieder eine Rolle. Sie stellen eine wirkungsvolle Methode dar, um eine positive Beziehung zu Kunden aufzubauen, die Markenbekanntheit zu fördern und Kundenbindung zu verbessern. Welche Potentiale die kleinen Aufmerksamkeiten bieten, worauf bei der Auswahl zu achten ist und welche Grenzen dabei einzuhalten sind, wollen wir im Folgenden näher erläutern.
Die Vorteile der Kundengeschenke

Mithilfe von strategisch ausgewählten Kundengeschenke können Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen effektiv und nachhaltig bewerben. Entsprechende Promotionartikel spiegeln je nach Wertigkeit die Wertschätzung gegenüber Geschäftspartnern wider und können auf diese Weise die Kundenbindung stärken und die Loyalität erhöhen. Wer sein Logo oder seinen Claim clever auf dem Werbegeschenk platziert, erhöht zudem die Sichtbarkeit der Marke und bringt sich subtil in den Alltag des Kunden ein.
Ein gutes Beispiel hierfür ist etwa ein hochwertiger Korkenzieher oder Flaschenöffner, den der oder die Beschenkte abends im heimischen Wohnzimmer zur Hand nimmt, um einen gemütlichen Abend einzuleiten. Wer in einer derart positiv konotierten Situation für Sitbarkeit der eigenen Marke sorgen kann, profitiert von einem positiven Wiedererkennungswert. Je nach Ausprägung des Geschenks schafft man außerdem ein Gefühl von Exklusivität was die Kundenbindung zusätzlich erhöht. Dies sind Effekte, die nachhaltig wirken und in dieser Form nur von wenigen Werbeformen erzielt werden.
Das sollten Unternehmen bei Kundengeschenken beachten
Es gibt jedoch Faktoren, die Unternehmen bezüglich der Kundengeschenke im Hinterkopf behalten sollten. Denn allzu aufwändige oder teure Aufmerksamkeiten können gegen Regelungen verstoßen und im schlimmsten Fall nach dem sogar als Bestechungsversuch ausgelegt werden. Gesetzlich geregelt ist das im Strafgesetzbuch, § 299 zu Bestechlichkeit und Bestechung im geschäftlichen Verkehr. Zumal Unternehmen Kundengeschenke nur dann als Betriebsausgaben absetzen können, wenn sie den Wert von 50 Euro pro Jahr und Empfänger nicht überschreiten. Sofern die Kosten für das Geschenk teurer ausfallen, sind die kompletten Ausgaben nicht abziehbar.
Somit ist generell gegen eine Flasche Wein, die etwa zu Weihnachten oder zum Geburtstag an Stammkunden versendet wird, in der Regel nichts einzuwenden. Zudem gibt es keine gesetzliche Regelung, die definiert, wie teuer ein Kundengeschenk sein darf. Dafür legen sich viele Unternehmen jedoch eigene Regeln auf, die zu berücksichtigen sind. Man spricht in diesem Zusammenhang von Compliance-Regeln die sich je nach Branche, Land sowie Unternehmensrichtlinien unterscheiden. Daher ist es ratsam, vorab bei Kunden anzufragen, welche Wertgrenzen und Branchenrichtlinien neben gesetzlichen und ethischen Richtwerten einzuhalten sind.
Das passende Kundengeschenk auswählen
Bei der Auswahl von Kundengeschenken sollten Unternehmen vor allem Wert auf Relevanz und Qualität legen. Denn was bringt dem Kunden der bereits zwanzigste USB-Stick oder der hundertste Kugelschreiber? Deutlich gefragter sind heutzutage Produkte, die wirklich hilfeich sind, einen Mehrwert bieten und auch außerhalb des Büros gerne genutzt werden. Dabei solten möglichst hochwertige Materialien zum Einsatz kommen, um einen positven Eindruck zu hinterlassen. In diesem Kontext gewinnen auch Kriterien wie Umweltverträglichkeit und Nachhatligkeit eine wachsende Bedeutung. Im besten Fall lässt sich das Produkt zudem personalisieren und sich gestalterisch in dezenter Form mit einem Branding der verschenkenden Company versehen.
Darüber hinaus muss natürlich bedacht werden, in welchem Kontext das Geschenk den Adresaten erreicht. Optimal ist es, wenn es persönlich mit ein paar netten Worten übergeben werden kann. Ist dies jedoch nicht möglich, so bietet sich ein Versand per Post an. Dabei ist jedoch auf eine geeignete Verpackung zu achten. Wer also beispielsweise den oben genannten Wein verschenken möchte, sollte sogenannte Flaschenversandkartons verwenden. Diese wurden speziell entwickelt, um einen sicheren Transprot von Glasflaschen zu gewährleisten und das Risiko von Bruchschäden zu minimieren. Verfügen sie zudem über eine Post-Transport-Zulassung (PTZ), bieten sich außerdem einen gewissen Versicherungsschutz. Ähnlich verhält es sich bei leicht verderblichen Präsenten, etwa Lebensmitteln, bei denen der Kühlkreislauf einzuhalten ist. Auch hierfür gibt es spezielle Versandverpackungen, die zwar Mehrkosten bedeuten, jedoch dafür sorgen, dass das Kundengeschenk den Kunden auch unversehrt erreicht. Eine begleitendes Schreiben mit persönlicher Ansprache rundet das Geschenk ab.
Individuelle Firmenpräsente
Kundengeschenke sollten in einem angemessenen Verhältnis zur Geschäftsbeziehung stehen und die bereits thematisierten Compliance-Regeln des Beschenkten berücksichtigen. Zusätzlich ist es sinnvoll, bei der Auswahl von Firmenpräsenten individuelle Informationen über die Beschenkten einfließen zu lassen, sofern diese verfügbar sind. Dabei hilft das ein oder andere persönliche Gespräch, um Vorlieben und Präferenzen in Erfaung zu bringen. Auch eine eingehende Analyse der Kundendaten, die in einem gut gepflegten Customer Relationsho Management System (CRM) dokumentiert sind, kann das Bild vervollständigen. Durch eine entsprechende Datenanalyse ist man gegebenenfalls in der Lage, ein besonders individuelles Präsent auszuwählen, oder zumindest eine persönliche Grußbotschaft zu ergänzen, die den Zugang zum Kunden optimal gestaltet.