Beim Düsseldorfer Bauunternehmen Otto Bach sind Anfang des Monats alle 49 Mitarbeitern gekündigt worden, nachdem sie einen Betriebsrat gründen wollten. Laut einem Bericht der Rheinischen Post will die Belegschaft an der Gründung des Gremiums festhalten, obwohl das Unternehmen bald liquidiert werden soll. Die Gewerkschaft IG Bau hat das Vorgehen der Geschäftsführung scharf kritisiert und Maßnahmen dagegen angekündigt.
Laut der Geschäftsführung seien die Mitarbeiter wegen schlecht laufender Geschäfte entlassen worden. Die Firma sei unwirtschaftlich und nicht weiter tragbar, heißt es. Schon im Juni hätten die Gesellschafter entschieden, das Unternehmen aufzulösen. Gewerkschaft und Mitarbeiter zweifeln jedoch an dieser Begründung, weil das Unternehmen noch zahlreiche Aufträge für die nächsten Jahre habe. Gerüchte, dass eine Neusser Baufirma das Unternehmen kaufen und Teile der Mitarbeiter als auch der Aufträge übernehmen will, wurden bislang noch nicht bestätigt.