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Klöckner & Co verlegt Zentrale von Duisburg nach Düsseldorf

Der Metallkonzern Klöckner & Co SE verlegt seine Zentrale von Duisburg nach Düsseldorf. Damit gewinnt der Wirtschaftsstandort Düsseldorf einen weiteren börsennotierten Konzernriesen mit Milliardenumsatz. Nachdem der Umzug im Dezember 2024 angekündigt worden war, bezog Klöckner Anfang März die neuen Räumlichkeiten an der Peter-Müller-Straße in der Airport City.

Klöckner & Co zieht in die Airport City

Der Mutterkonzern des traditonsreichen Stahl- und Metallhändler zieht mit 250 Mitarbeitenden in das Gebäude „Airport Garden“ in der Airport City. Hier belegt er künftig zwei Etagen. Eingeschlossen sind auch die Hauptsitze der beiden Tochtergesellschaften Kloeckner Metals Germany GmbH und kloeckner.i GmbH. Der neue Standort in unmittelbarer Nähe zum Flughafen Düsseldorf bietet für Klöckner zahlreiche Vorteile. Zum einen zahle man hier laut Vorstandschef Guido Kerkhoff eine „attraktive Miete“. Zum anderen profitiere man von der herausragenden Erreichbarkeit und der hochwertigen Gebäudequalität.

Gebäude Airport Garden in der Airport City Düsseldorf
Das Gebäude „Airport Garden“ in der Airport City ist der neue Hauptsitz von Klöckner Co, Foto: Klöckner

Denn das nach LEED Gold-Standard zertifizierte Gebäude ermöglicht gegenüber der alten Konzernzentrale eine Reduktion der CO2-Emissionen um mehr als 50 Prozent. Insgesamt biete der neue Standort ein modernes und zukunftsorientiertes Arbeitsumfeld, das den langfristigen Erfordernissen des Unternehmens gerecht wird, so der Konzern in seiner offiziellen Mitteilung.

Umzug nach 120-jährigen Firmengeschichte in Duisburg

Für Düsseldorf’s Nachbarstadt Duisburg bedeutet der Wegzug von Klöckner einen herben Verlust. Zwar zahlte der Konzern in den vergangenen beiden Jahren aufgrund von Verlusten trotz Umsätzen in Milliardenhöhe keine Gewerbesteuer, jedoch verliert die Stadt einen wichtigen Arbeitgeber mit großer Strahlkraft, der bislang in Duisburgs höchstem Bürohochhaus residierte. Der Mietvertrag für die Flächen im sogenannten Silberpalais am Hauptbahnhof lief aus. Damit enden rund 120 Jahre Firmengeschichte in Duisburg.

Jedoch habe man sich die Entscheidung zum Umzug nicht leicht gemacht, heißt es von Konzernseite. Mit den Immobilienberatungsexperten von JLL waren zuvor rund 70 Standorte in Duiburg und dem angrenzenden Umland geprüft worden. Dabei wurden Kriterien wie Lage, Verkehrsanbindung, Flächenqualität, CO2-Bilanz und Wirtschaftlichkeit der Objekte bewertet. Letztlich entfiel das Votum auf die NRW-Landeshauptstadt. Bei der Evaluierung des neuen Standortes hatte zuletzt auch die Wirtschaftsförderung Düsseldorf mitgewirkt.

Düsseldorf’s Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller begrüßte die Standortentscheidung mit den Worten „Die Entscheidung für den Standort Airport Garden in Düsseldorf spiegelt den Entschluss der Klöckner & Co wider, neue Wege zu gehen und sich zukunftsorientiert aufzustellen. Der Standortwechsel bietet zahlreiche Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit über die Stadtgrenzen hinaus und eine regionale Wertschöpfung. Wir freuen uns über das Vertrauen, das man in unsere Landeshauptstadt setzt und heißen die Klöckner & Co und ihre Belegschaft sehr herzlich in Düsseldorf willkommen.“

Weltweit tätiger Stahl- und Metallverarbeiter

Klöckner wurde 1906 in Duisburg gegründet und ist weltweit im Stahl- und Metallhhandel aktiv. Zu den mehr als 90.000 Kunden zählen auch Düsseldorfer Schwergewichte wie der Rüstungskonzern Rheinmetall oder der Anlagenbauer GEA. Der Konzern unterhält aktuell 160 Standorte in 13 Ländern in denen rund 7.800 Mitarbeitende tätig sind. Im letzten Geschäftsjahr konnte ein Umsatz von 6,6 Milliarden Euro erzielt werden. Bei der Bekanntgabe der aktuellen Zahlen prognostiziert das Unternehmen zudem kürzlich eine deutliche Absatz- und Umsatzsteigerung für 2025.

Klöckner sieht sich als Vorreiter der digitalen Transformation in der Stahlindustrie und möchte sich zum führenden One-Stop-Shop für Stahl, andere Werkstoffe, Ausrüstung und Anarbeitungsdienstleistungen in Europa und Amerika entwickeln. Aktuell macht das Unternehmen über die Hälfte seines Umsatzes in Nordamerika.