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Klimaschutzkonzept 2025 betrifft Wirtschaft und Bürger gleichermaßen

Die Stadt Düsseldorf geht in Sachen Klimaschutz mit gutem Beispiel voran und möchte die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 halbieren. Damit dies gelingt muss die Stadtverwaltung Hand in Hand mit Wirtschaft und Bürgern die notwendigen Maßnahmen ergreifen und konsequent umsetzen. Neben Mobilitäts- und Infrastrukturmaßnahmen sind auch Bestrebungen im Bereich des Energiewesens entscheidend für den Erfolg der ambitionierten Bestrebungen.

Klimaschutzkonzept 2025

Die Ratspolitiker der Landeshauptstadt haben bereits 2008 ein umfangreiches Klimaschutzprogramm auf den Weg gebracht. Als europäische Großstadt und bedeutendes Wirtschaftszentrum stelle man sich der Verantwortung. So müsse der Klimaschutz in den Städten beginnen, wo mehr als 80 Prozent der weltweit emittierten Treibhausgase verursacht werden. Aus dieser Intention heraus entstand das Klimaschutzkonzept 2025, das maßgeblich auf drei Säulen basiert: Energieeinsparung, Optimierung der Energieeffizienz und Ausbau der erneuerbaren Energien. Durch die aus diesem Konzept resultierenden Bemühungen, soll der Kohlendioxid-Ausstoß auf pro Kopf auf 2 Tonnen reduziert und Düsseldorf bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden. Weitere Informationen erhält man auf den Klimaschutzseiten des Umweltamtes.

Energiefresser durch Energieberatung aufspüren

Da etwa ein Viertel der in Düsseldorf verursachten CO2-Emissionen durch private Haushalte entstehen, trägt letztlich jeder Bürger eine Teilverantwortung. Ob durch die Heizung, energieintensive Elektrogeräte oder eine unzureichende Dämmung des Wohnhauses – Einsparpotentiale gibt es in jedem Haushalt. Um diese aufzudecken empfiehlt sich eine Energieberatung, etwa durch die Stadtwerke Düsseldorf. Die Experten nehmen den gesamten Haushalt unter die Lupe und helfen dabei, versteckte Energiefresser aufzuspüren. Neben einer kostenfreien Beratung per Telefon kann auch eine Energieberatung vor Ort in Anspruch genommen werden. Und diese kann sich auszahlen: so kann man bei der energetischen Aufwertung eines Gebäudes von einem Förderprogramm der Stadtwerke profitieren. Zuschüsse von bis zu 400 Euro sind möglich, wenn erneuerbarer Energien eingebunden werden, die zu einer Effizienzsteigerung beitragen.

Übrigens können auch kleine und mittlere Unternehmen, sogenannte KMU, von einer solchen Energieberatung profitieren. Im Rahmen des Programms „Energieberatung im Mittelstand“ zeigen die Energieberater diesen Unternehmen Energiesparpotenziale und energie- und kostensparende Investitionen auf. Dadurch sind Energieeinsparungen von bis zu 70 Prozent möglich. Diese Maßnahmen werden zudem vom Staat gefördert. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) übernimmt bis zu 80 Prozent der Kosten für die Energieberatung. Weitere Fördermöglichkeiten können in Anspruch genommen werden, wenn das Unternehmen nicht mehr als 250 Beschäftigte und ein Jahresumsatz von bis zu 50 Millionen Euro bzw. eine Jahresbilanzsumme von bis zu 43 Millionen Euro hat. Dann können bis zu 6.000 Euro an Zuschüssen fließen.

Photovoltaikanlage installieren

Photovoltaikanlage
Eine Photovoltaikanlage kann einen wichtigen Beitrag beim Klimaschutz spielen, Foto: skeeze / pixabay

Wer eine eigene Immobile besitzt, kann diese mit einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) ausstatten und auf diese Weise von der Senkung der Energiekosten und der damit verbundenen Minderung der Haushaltsausgaben profitieren. Die Investitionskosten von durchschnittlich 1.300 Euro pro kWp armotisieren sich im Laufe der Zeit. Nach durchschnittlich 9 bis 10 Jahren wirft eine solche Anlage eine attraktive Rendite ab. Ein weiterer positiver Effekt: Immobilien mit einer Photovoltaikanlage werden zu höheren Preisen gehandelt als zwar gleichwertige, aber dafür mit konventionellen Energiequellen beheizte Ein- und Mehrfamilienhäuser. Somit stellt eine solche Installation nicht nur aus Klimaschutzgründen eine attraktive Option dar.

Wer auf Solarenergie umsteigen, aber die aktuelle Energiezufuhr nicht vollständig beenden möchte, kann auch beide Optionen miteinander kombinieren. In Düsseldorf gibt es jedoch einige denkmalgeschützte Gebäude, bei denen die Installation einer PV-Anlage nicht ohne weiteres möglich ist. Der Denkmalschutz verbietet eine Veränderung der Optik. Jedoch gibt es auch in diesem Fall Möglichkeiten, da sich die Anforderungen an den Substanzerhalt und die genehmigungspflichtige Veränderung des Fassadendesigns in den seltensten Fällen auf die der Straße abwandte Hausseite beziehen. Alternativ kann die Photovoltaikanlage übrigens auch auf dem Dach einer Garage oder eines Carports montiert werden. Konkrete Informationen zu einem Gebäude erhält man beim Institut für Denkmalschutz und Denkmalpflege Düsseldorf.

CO2-Rechner bietet persönlichen CO2-Fußabdruck

Wer einen besseren Eindruck von seinen persönlich verursachten CO2-Emissionen erhalten möchte, kann seinen CO2-Fußabdruck berechnen lassen. Dafür bietet die Stadt Düsseldorf einen kostenlosen CO2-Rechner an, der eine individuelle CO2-Bilanz ermöglicht. Durch Eingabe verschiedener Kennzahlen aus den Bereichen Heizung, Strom, Mobilität, Ernährung und „sonstiger Konsum“ wird der Kohlendioxid-Ausstoß berechnet. Daraus resultiert ein persönliches CO2-Szenario, mit dem die Emissionen kurz-, mittel- und langfristig reduziert werden können.

Letztlich betrifft das ambitionierte Klimaschutzkonzept 2025 jedoch Wirtschaft und Bürger gleichermaßen. Nur wenn die Bemühungen auf beiden Seiten intensiviert werden, kann das Ziel, Düsseldorf bis 2050 zu einer klimaneutralen Stadt zu machen, gelingen.

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