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Klarer Trend: FinTech-Branche wächst weiter

Der Begriff FinTech ist in den letzten Jahren zum Buzzword der Finanzbranche avanciert. Kein Wunder: die FinTech-Branche wächst stetig weiter. Er setzt sich aus den englischen Wörtern „financial services“ und „technology“ und bezeichnet einen Dienstleistungsbereich, der sich mit Technologien im Bereich Finanzdienstleistungen befasst. Entsprechende Firmen im FinTech-Sektor sind meist Start-Ups, die meist Softwarelösungen entwickeln, um finanzielle Aktivitäten zu verbessern. Und dieser Markt ist in Bewegung. Zahlreiche innovative Fintech-Produkte sind längst aus den Kinderschuhen heraus gewachsen und werden von den Verbrauchern genutzt.

Online-Kredite als Beispiel für verbrauchernahe FinTech-Produkte

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Fintech-Lösungen finden immer häufiger Anwendung beim Endverbraucher, Foto: Pexels / pixabay / CC0 Public Domain

Ein Beispiel für verbrauchernahe FinTech-Produkte ist zum Beispiel das Online-Vergleichsportal Smava. Der Anbieter zählt zu der wachsenden Zahl von FinTech-Unternehmen, bei denen Finanzen und Technologie miteinander verschmelzen und eine neue Generation von Produkten ermöglichen. Durch einen hohen Grad an Automatisierung werden Kredite auf Anfrage live miteinander verglichen und mit verbindlichen Zahlen (Laufzeit, effektiver Jahreszins, Sollzins) dargestellt. Die Informationsbeschaffung erlebt damit eine ganz neue Geschwindigkeit und der Aufwand beim Kreditantrag sinkt signifikant.

Aus Innovationen wie diesen entsteht in der Folge ein veränderter Bedarf an Arbeitskräften. Nicht ohne Grund vergibt Smava zusammen mit BillPay und FinLeap jährlich ein FinTech-Stipendium an ambitionierte Nachwuchskräfte. Auf diese Weise sollen die Mitarbeiter von morgen bereits heute für das Thema sensibilisiert und gefördert werden.

Fintech-Start-ups aus Düsseldorf

Zumindest ein Fintech-Start-ups aus Düsseldorf ist bereits einer breiteren Masse bekannt: Auxmoney. Bereits seit 2007 bietet der Online-Marktplatz private Kreditnehmer und private Anleger zusammen. Und das überaus erfolgreich. Erst kürzlich investierte die niederländische Aegon Gruppe 1,5 Mrd. Euro in Auxmoney. Jedoch soll nicht verschwiegen werden, dass der Standort Düsseldorf im Fintech-Sektor hinter Berlin, München und Hamburg lediglich auf Platz vier landet. Jedoch ist die hiesige Fintech-Szene gut vernetzt und trifft sich regelmäßig beim Düsseldorf FinTech Meetup um sich über aktuelle Trends auszutauschen und vom gemeinsamen Wissenstransfer zu profitieren. So besteht die Hoffnung das bald ein weiterer Stern am Düsseldorfer Fintech-Himmel aufgeht. Immerhin bescheinigte Auxmoney-Mitgründer Kriependorf dem Standort Düsseldorf „ideale Bedingungen“.

Zahlen zeigen steile Wachstumskurve für Fintech-Branche

Ein wichtiger Indikator für die FinTech-Branche als Ganzes ist das jährliche Transaktionsvolumen. Dieses ist zuletzt stetig angestiegen, jedoch war das laut einer Marktstudie nur ein Vorgeschmack auf das reale Potenzial der neuen Technologien. Lag das Transaktionsvolumen 2015 bei 84,2 Millionen Euro und 2016 bei 93,5 Millionen Euro, was bereits einem Wachstum von fast 11 Prozent entspricht, rechnen Analytiker 2019 mit rund 125 Millionen Euro und 2021 mit 146 Millionen Euro. Der bereich Digital Payments machen dabei den Löwenanteil aus. Es ist daher nur logisch, dass sich ein Großteil aller FinTech-Gründungen auf diesen Bereich fokussiert ist.