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Immobilienmarkt Düsseldorf: Preisentwicklung und Prognosen

Der Immobilienmarkt im Großraum Düsseldorf zeigte zuletzt eine bemerkenswerte Dynamik. Nach einer Phase der Zurückhaltung im Jahr 2024 erlebte der Markt eine deutliche Belebung. Diese spiegelte sich in steigenden Transaktionszahlen und einem erhöhten Umsatz wider.

Allgemeine Preisentwicklung und Marktdynamik

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Der Immobilienmarkt im Großraum Düsseldorf zeigte zuletzt eine bemerkenswerte Dynamik, Foto: MichaelGaida / pixabay

Nach Erhebungen des Statistischen Bundesamtes stiegen die Preise für Wohnungen in deutschen Großstädten zuletzt moderat um 0,2 Prozent. Der Preiszuwachs ergeht aus dem Vergleich zwischen dem dritten Quartal des Jahres 2024 und dem dritten Quartal des Vorjahres. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2024 legten die Preise im darauffolgenden dritten Quartal 2024 um 0,5 Prozent zu. Bezüglich des zweiten Quartals 2024 waren die Wohnungspreise erst um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal gesunken, jedoch um 1,6 Prozent höher als im Vorquartal. Die Dynamik wird hierdurch offensichtlich, doch viele Studien und Erhebungen sprachen noch im Jahr 2024 im gesamtdeutschen Kontext von einem historischen Preisverfall.

Teurer Wohnraum und Preisverfall: Wie passt das zusammen?

Auch das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) kam zu der Feststellung eines Preisverfalls. Deutlich wird dies bei der Betrachtung eines längeren Zeitraums. Während seit 2009 ein stetiger und nicht unproblematischer Anstieg der Immobilienpreise zu beobachten war, trat ab 2023 ein regelrechter Preisverfall ein. Das IfW stellte gegenüber der Tagesschau am 08.02.2024 fest, dass sich Wohnungen in Deutschland vergleichsweise kurzfristig um 8,9 Prozent verbilligten. Damit spricht das Institut von einem signifikanten Preissturz, der seit Beginn der 1960ern nicht mehr beobachtet worden war. Dies betrifft auch Ein- sowie Mehrfamilienhäuser mit je 11,03 und 20,1 Prozent Preisverfall.

Immobilienmarkt Düsseldorf: Preisverfall gestoppt

Die allgemeine Dynamik auf dem Immobilienmarkt machte auch vor Düsseldorf nicht halt. Bestandsimmobilien verloren auf dem Höhepunkt der Krise bis zu 20 Prozent an Wert. Zudem ging mit den sinkenden Preisen ein allgemein vermindertes Kaufinteresse bei Wohnimmobilien einher. Ein Zustand, von dem sich der Düsseldorfer Immobilienmarkt nur langsam erholt. Experten sehen vor allem Probleme bei Wohnimmobilen, die erst noch geplant werden, oder sich aktuell im Bau befinden. Denn potentielle Käufer scheuen aufgrund finanzieller Unsicherheiten wegen gestiegener Baupreise und zahlreicher Pleiten von Immobilienunternehmen in den letzten zwei Jahren, das damit verbundene Risiko.

Erst wenn Wohnbauprojekte erfolgreich abgeschlossen seinen, bessere sich die Wahrscheinlichkeit diese erfolgreich zu veräußern. Denn in Sachen Attraktivität hat die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen nichts eingebüßt und gilt nach wie vor als äußerst begehrter Wohn- und Investitionsstandort. Entsprechend positiv sehen Experten auch die Entwicklung für das Jahr 2025. Da sich der Markt im Verlauf des Jahres 2024 wieder deutlich stabiler gezeigt habe, blicke man optimistisch in die Zukunft, sagen Immobilienmakler Düsseldorf. Chancen sehe man vor allem für hochwertige und nachhaltige Projekte mit entsprechender Wertstabilität.

Mangel an bezahlbarem Wohnraum bleibt Herausforderung

Laut Gutachterausschuss für Grundstückswerte der Stadt Düsseldorf wurden im Jahr 2024 insgesamt 4.047 Kaufverträge abgeschlossen. Das entspricht einem Anstieg von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der damit erzielte Umsatz belief sich auf 3,4 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem beeindruckenden Plus von 69 Prozent.

Trotz zuletzt positiven Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt bleibt die Lage in Düsseldorf angespannt. Denn die weiterhin steigende Bevölkerungszahl steht einer dauerhaft hohen Nachfrage nach Wohnraum gegenüber, während der Neubau von Wohnungen deutlich hinter dem Bedarf zurückbleibt. Laut dem Aengevelt City Report Düsseldorf wurden im Jahr 2023 lediglich rund 1.800 Wohnungen fertiggestellt, obwohl ein jährlicher Bedarf von etwa 4.750 Wohnungen besteht. Dieser Mangel führt zu steigenden Mietpreisen. Laut Aengevelt sind die Mieten für Neubauwohnungen in Düsseldorf seit 2017 um 31 Prozent auf 14,70 Euro pro Quadratmeter gestiegen.

Inwiefern hier Abhilfe geschaffen werden kann, hängt jedoch auch mit der Zinsentwicklungen und den allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zusammen. Trotzdem bleibt Düsseldorf ein im nationalen und internationalen Vergleich überaus attraktiver Standort mit enormen Potentialen für Investoren und Immobilienkäufer.

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