Die IHK Mittlerer Niederrhein musste für das dritte Quartal 2012 einen empfindlichen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal hinnehmen. Es sei ein branchenübergreifendes Abkühlen der Konjunktur zu spüren, heißt von Seiten der IHK. Insbesondere der Auslandsumsatz sei geschrumpft. „Die wesentliche Ursache für den deutlichen Rückgang ist, dass im Vorjahreszeitraum einige wenige Großaufträge mit sehr hohen Umsatzzahlen realisiert werden konnten. So lassen sich die starken Einbußen in der aktuellen Berechnung erklären“, erläutert Rainer Növer, IHK-Geschäftsführer für Wirtschaftspolitik. Insofern sei das Minus etwas überzeichnet und stelle kein exaktes Abbild der wirtschaftlichen Gesamtlage dar.
Der Umsatzrückgang im Verarbeitenden Gewerbe am Niederrhein sei mit 10 Prozent besonders deutlich. In Nordrhein-Westfalen schrumpften die Erträge lediglich um knapp 4 Prozent. Die Exporterträge schrumpften mit knapp 14 Prozent sogar noch etwas stärker, während in NRW der Rückgang wiederum lediglich 4 Prozent betrug.
Innerhalb der vier Teilregionen des Mittleren Niederrheins stellt sich die Lage unterschiedlich dar. So mussten Krefeld und Mönchengladbach mit 28 bzw. 29 Prozent kräftige Einbußen hinnehmen. Im Kreis Viersen ging der Umsatz um knapp 7 Prozent zurück. Dagegen konnte die Industrie im Rhein-Kreis Neuss ein Plus von 5 Prozent verzeichnen. Dies ist insbesondere auf den deutlich gestiegenen Auslandsumsatz von 11 Prozent zurückzuführen.