Der Düsseldorfer Henkel-Konzern präsentierte Anfang März die Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2024 und betonte die erfolgreiche Umsetzung der ganzheitlichen Wachstumsagenda. So wuchs der Umsatz organisch um 2,6 Prozent auf 21,6 Milliarden Euro und auch beim betriebliches Ergebnis (EBIT) konnte man einen signifikante Steigerung um hast 21 Prozent auf nun 3,1 Milliarden Euro vorweisen. Entsprechend wurde eine Dividendenerhöhung im zweistelligen Prozentbereich und zudem ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Trotzdem brach der Aktienkurs erstmal ein.
Erfolgreiche Geschäftsentwicklung 2024 bei Henkel

Bei der Präsentation des Geschäftsergebnisses 2024 betonte Carsten Knobel, Vorstandsvorsitzender von Henkel, dass es sich beim abgelaufenen Geschäftsjahr erneut um ein herausforderndes gehandelt habe. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten sei der Düsseldorfer Konsumgüterkonzern jedoch in der Lage gewesen, seine Wachstumsagenda weiter voranzutreiben und wichtige Meilensteine zu erreichen. Neben dem organischen Umsatzwachstum verwies er unter anderem auf eine verbesserte Profitabilität mit deutlicher Margensteigerung und die außerordentliche Steigerung des Ergebnisses je Vorzugsaktie.
Außerdem hätte sich die erfolgreiche Integration des Unternehmensbereichs Consumer Brands, in dem bekannte Henkel-Marken wie Persil und Pril mit der schwächelnden Kosmetiksparte zusammengelegt wurden, positiv auf das Ergebnis ausgewirkt, so der Henkel-Chef. Dazu zählen Synergien in den Bereichen Vertrieb und Marketing sowie Kosteneinsparungen aus der Verbesserung der Produktionsnetzwerke und Lieferketten. Weitere Effekte aus der Zusammenführung seien bis Ende 2025 zu erwarten.
Henkel trennt sich von Geschäft mit mehr als 1 Milliarde Euro Umsatz
Einen weiteren wichtigen Faktor stellt das „aktive Portfoliomanagement“ dar, in dessen Fokus zuletzt vor allem Veräußerungen standen. So trennte sich Henkel unlängst von seinem Handelsmarkengeschäfts in Nordamerika und kündigte daraufhin an, die Portfoliomaßnahmen damit vorerst abgeschlossen zu haben. Seit Anfang 2022 hat Henkel damit Marken und Aktivitäten mit einem Gesamtumsatz von etwas mehr als 1 Milliarde Euro verkauft oder eingestellt.
Signifikante Erhöhung der Dividende
Dank der „sehr guten finanziellen Performance“ im Geschäftsjahr 2024 sowie der starken Finanzbasis des Henkel-Konzerns sei es daher möglich, der Hauptversammlung am April 2025 eine um 10,3 Prozent erhöhte Dividende von 2,04 Euro je Vorzugsaktie und 2,02 Euro je Stammaktie vorzuschlagen. Die Ausschüttungsquote liegt somit bei 37,9 Prozent.
Henkel Aktie verliert zehn Prozent
Trotz der positiven Zahlen stürzte der Aktienkurs von Henkel in Folge der Bekanntgabe des Geschäftsergebnisses um fast 10 Prozent ab. Ursächlich war der für Anleger enttäuschende Ausblick für das kommende Geschäftsjahr, für das Henkel mit einem geringen Umsatzwachstum von zwischen 1,5 und 3,5 Prozent rechnet. Auch das angekündigte Aktienrückkaufprogramm in Höhe von bis zu 1 Milliarde Euro konnte die Kursentwicklung nicht bessern. Nichtsdestotrotz gehen Analysten von einer soliden Geschäftsentwicklung für das kommende Geschäftsjahr aus. Laut einer Studie der Schweizer Großbank UBS ist ein Kursziel von 84 Euro realistisch. Aktuell rangiert die Henkel-Aktie bei etwa 74 Euro.
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