In Düsseldorf fand heute die letzte Bilanz-Pressekonferenz der WestLB statt. Die Landesbank verabschiedet sich mit roten Zahlen endgültig vom Finanzmarkt: unterm Strich steht ein Verlust von 48 Millionen Euro. Die Bank wird Ende Juni auf Druck der EU-Kommission zerschlagen. Ein Großteil der über 4.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter muss dann gehen. Nur etwa 1.000 der Verbliebenen können darauf hoffen, bei einer der Nachfolgebanken unterzukommen. Betriebsbedingte Kündigungen sind in diesem Jahr zwar ausgeschlossen, für die Folgejahre wird dieses Mittel aber nicht ausgeschlossen, heißt es.
Helaba übernimmt Sparkassengeschäft
Das Verbundgeschäft mit Sparkassen und öffentlichen Kunden einschließlich des mittelständischen Firmenkundengeschäfts wird zum 30. Juni 2012 aus der WestLB herausgelöst und als sogenannte Verbundbank in die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) überführt. Insgesamt übernimmt die Helaba im Rahmen der Transaktion ein Geschäftsvolumen von über 40 Mrd. Euro sowie 450 Mitarbeiter von der früheren WestLB.
Die Rechtsnachfolgerin der einst größten deutschen Landesbank wird künftig „Portigon AG“ heißen und eine als Einlagenkreditinstitut eine Vollbanklizenz besitzen. Zukünftig wird sie erbringt Serviceleistungen für Kreditinstitute wie Portfoliosteuerung und -management, Kreditanalyse, Kreditadministration, IT-Dienstleistungen und andere Funktionen erfüllen.