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Fortuna Düsseldorf einigt sich mit D.Live auf neuen Arena-Vertrag

Fußball Bundesligist Fortuna Düsseldorf hat sich mit der Betreibergesellschaft der Merkur Spiel Arena, D.Live, auf einen neuen Mietvertrag geeinigt. Demnach werden die Mietkosten für Fortuna von bisher 1,3 auf künftig 6,5 Millionen Euro ansteigen. Abgedeckt sind damit alle Kosten für den Erstligabetrieb inklusive des anteiligen Kapitaldienstes und aller Gemeinkosten. Im Gegenzug erhält der Verein zusätzliche Vermarktungsrechte, die teilweise wiederum an die städtische Betreibergesellschaft D.Live abgetreten werden. Dazu zählen etwa das Namenssponsoring von Tribünen oder das Catering in einigen Stadionbereichen. Durch die neuen Vermarktungsoptionen summieren sich die Kosten für Fortuna Düsseldorf letztlich auf nur noch 3,3 Millionen Euro. Der neue Arena-Vertrag gilt für die kommenden zwei Jahre.

Neuer Arena-Vertrag gilt bis 2021

Laut der gemeinsamen Pressemitteilung ist es das Ziel der neuen Vereinbarung, die Zusammenarbeit der Stadt Düsseldorf als Eigner der Multifunktionsarena mit dem heimischen Bundesligisten auf eine stabile Basis zu stellen. Der neue Vertrag soll der Stadt wirtschaftlich bessere Rahmenbedingungen verschaffen und dem Verein die Möglichkeit geben, selbst in die Vermarktung hineinzuwachsen, um die Arena mehr und mehr als Heimat der Fortuna zu präsentieren. Der Einigung war ein monatelanger Streit zwischen Stadt und Verein vorangegangen, der zwischen dem inzwischen abgelösten Fortuna-Vorstandsvorsitzenden Robert Schäfer und D.Live-Geschäftsführer Michael Brill entbrannt war. Schäfer wollte Fortuna als Hauptmieter mit entsprechenden Privilegien berücksichtigt wissen. Brill hatte hingegen vor allem die massive Senkung des das Arena-Defizits vor Augen.

Merkur Spiel-Arena Düsseldorf
Blick auf die Merkur Spiel-Arena in Düsseldorf, Foto: gl

Für zusätzliche Irritationen hatte dann im März die Entscheidung der D.Live Führung gesorgt, den Drittligisten KFC Uerdingen in der kommenden Saison 2019/20 ebenfals in der Düsseldorfer Arena spielen zu lassen. Zudem kamen Befürchtungen auf, das eine zu geringe Stadionmiete im Rahmen eines neuen Arena-Vertrags als Subventionierung eines Profiklubs interpretiert werden könnte, was vermutlich gegen EU-Recht verstoßen hätte. Speziell Untersuchung dieses Sachverhalts waren Rechtsgutachter und Berater engagiert worden. Letztlich konnten aber offenbar alle Differenzen ausgeräumt und notwendige Kompromisse gefunden werden.

Fortuna verantwortliche mit neuem Arena-Vertrag „sehr zufrieden“

Fortunas neuer Vorstandsvorsitzender Thomas Röttgermann äußerte sich sehr positiv über den Vetragsabschluss: „Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Erstmals können wir auf die Wünsche unserer Fans eingehen und uns gleichzeitig wirtschaftlich weiterentwickeln. Beides ist für uns wesentlich, um in der Bundesliga zu bleiben. Der Deal kann sich sehen lassen, auch im Vergleich zu den Stadion-Verträgen anderer Bundesligisten mit ihren Städten“ Fortunas Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Reinhold Ernst ergänzte: „Mit dem neuen Mietvertrag stehen uns erstmals in der Geschichte der Fortuna größere Gestaltungsmöglichkeiten im Stadion zur Verfügung. Diese Chancen wollen wir dazu nutzen, dass sich unsere Fans in der Arena zu Hause fühlen und die Bundesliga die dauerhafte Heimat der Fortuna bleibt.“

Nach Aus für Frankenheim Alt: Fortuna büßt Sponsorengelder ein

Prikär: die Entscheidungsgewalt über den Bierausschank verbleibt auch in Zukunft bei D.Live. Bisher war hatte die Warsteiner Gruppe, zu der auch Frankenheim Alt gehört, die Merkur Spiel Arena mit Pils und Altbier beliefert. Ende Mai war jedoch bekannt geworden, dass dieser Vertrag nicht verlängert wird. Künftig beliefert die Düsseldorfer Hausbrauerei Schumacher die Arena mit Altbier. Die Ausschreibung für den neuen Pils-Lieferanten läuft noch. Durch das damit verbundene Aus für Frankenheim Alt verliert Fortuna laut Westdeutscher Zeitung allerdings ein an den Bierausschank gekoppeltes Sponsorengeld von rund 430.000 Euro im Jahr.

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