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Flughafen Düsseldorf plant deutliche Erhöhung der Starts und Landungen

Düsseldorf International AirportDer Flughafen Düsseldorf will sich wettbewerbsfähiger aufstellen und in Zukunft deutlich mehr Starts und Landungen ermöglichen als bisher. Wie NRWs größter Airport miteilt, soll in den Tagesstunden nachfrageorientierter und flexibler gearbeitet werden um die Zahl der Flüge um bis zu 15 Prozent zu erhöhen. Bisher sind auf beiden Startbahnen bis zu 45 Flüge möglich – allerdings nur in der Hälfte der wöchentlichen Betriebszeit. Das sei angesichts der stetig steigenden Nachfrage besonders morgens und abends zu wenig, meint Flughafenchef Blume. Daher habe der Aufsichtsrat des Flughafens beschlossen, eine entsprechende Betriebsgenehmigung zu beantragen.

Bis zu 256.000 Starts und Landungen möglich

Laut einer Studie der EU-Kommission zählt der Düsseldorfer Airport zu den fünf Flughäfen mit der höchsten Übernachfrage an Slots in Europa. Theoretisch könnten in Düsseldorf bereits heute etwa 256.000 slotpflichtige Flugbewegungen im Jahr durchgeführt werden. Diese Bewegungszahl konnte bisher aber nicht erreicht werden, da die derzeit noch verfügbaren Slots zu Zeiten liegen, in denen keine Passagiernachfrage besteht und sie daher für die Airlines unattraktiv sind. Daher möchte man den Fluggesellschaften in den Stoßzeiten mehr Slots anbieten können um bis zu 60 Flugbewegungen pro Stunde koordinieren zu können.

Auswirkungen für Anwohner ungewiss

Der Düsseldorf Airport möchte dabei die Interessen der Anwohner wahren und setzt auf eine frühzeitige Bürgerinformation noch vor der Antragstellung. Eine Ausweitung des Flugverkehrs in der Nacht, also zwischen 22 und 6 Uhr, sei definitiv nicht geplant. An der strengen Nachtflugregelung werde nicht gerüttelt, so Blume. Zudem würde der angestrebte Verkehrsanstieg insgesamt nicht zu einer nennenswert höheren Immissionsbelastung der Flughafenumgebung führen. Zum Schutz der Nachbarn haben sich Flughafen und Airlines außerdem auf die Verschärfung der lärmabhängigen Flughafenentgelte, ähnlich dem sogenannten Hamburger Modell, geeinigt. In verschiedenen Veranstaltungen, aber auch über seine Website, über die Bürger-Hotline (0211/421-23366), den Bürgerbus in den Umlandgemeinden vor Ort und im Airport-Bürgerbüro möchte der Flughafen den Anwohnern im gesamten Prozess Rede und Antwort stehen.