Erneute Niederlage für den Flughafen Düsseldorf: die Fluglärmkommission hat sich mit deutlicher Mehrheit gegen den Erweiterung der Betriebsgenehmigung (dw berichtete) ausgesprochen. Der Flughafen wollte künftig bis zu 60 Flüge pro Stunde abwickeln. Das wären rund 30 Prozent mehr als bisher. Das lehnten die vertretenen zwölf Umlandgemeinden jedoch mit einer Zweidrittelmehrheit ab. Zwar hat die Kommission keine Entscheidungsbefugnis, die in diesem Gremium gefassten Beschlüsse haben jedoch eine wichtige politische Signalwirkung. Vertreten sind unter anderem Duisburg, Essen, Mülheim, Meerbusch und Moers, sowie der Verein „Bürger gegen Fluglärm„, der Flughafen selbst sowie die Fluggesellschaften Lufthansa und Air Berlin.
Ausnahmen beim Nachtflugverbot sollen abgeschafft werden
Desweiteren sprachen sich die Gemeinden in der Fluglärmkommission dafür aus, die Ausnahmen beim Nachtflugverbot abzuschaffen. Bisher dürfen etwa Airlines, die in Düsseldorf ihren Wartungsstützpunkt haben, bis Mitternacht und ab 5 Uhr morgens landen. Zudem sind Maschinen befugt auch nach 22 Uhr zu starten, sofern sie bereits rollen. Die Ausnahmeregelungen führten im vergangenen Jahr zu vielen tausend Flügen, die die Anwohner nach Auffassung der Umlandgemeinden stark belasten würden. So landeten im Jahr 2014 auf dem Düsseldorfer Flughafen über 10.000 Maschinen nach 22 Uhr. Nach 23 Uhr waren es über 1.200.