Die von der Landeshauptstadt Düsseldorf beauftragte Technologiematrix Deutschland, ein erstes wissenschaftliches Teilgutachten zum Thema „Klimaneutrales Düsseldorf 2050 und der Weg dahin“, ist den Teilnehmern eines Fachgespräches zur zukünftigen Energieversorgung vorgestellt worden. Oberbürgermeister Dirk Elbers hatte dazu für Freitag, 28. Januar, ins Düsseldorfer Rathaus eingeladen.
Mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden, Politik und Stadtverwaltung wurde über aktuelle Entwicklungen im Hinblick auf den Klimaschutz und die Energiepolitik intensiv diskutiert. Dabei wurden Auswirkungen auf die Landeshauptstadt Düsseldorf erörtert. Oberbürgermeister Dirk Elbers kündigte zudem eine Klimaschutzfachtagung an, die im Sommer im Rathaus stattfinden soll.
Die Technologiematrix Deutschland wurde durch Prof. Dr. Manfred Fischedick, Vizepräsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie GmbH, vorgestellt. Unter der federführenden Begleitung der Stadt Düsseldorf, gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, hatte das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH zuvor 130 Technologien untersucht, die bei ihrem Einsatz zu einer erheblichen Minderung von Treibhausgasen in einer Stadt führen können. Eine Kernaufgabe bestand darin, eine möglichst allgemeingültige und übertragbare Matrix für deutsche Großstädte zu erarbeiten. Aus diesem Grund hatte Düsseldorf als Vorreiter bei der Umsetzung des Projekts mit weiteren 18 Städten aus allen Teilen Deutschlands zusammengearbeitet. Ein Beirat aus Vertretern der Städte, des Städtetages und des Deutschen Instituts für Urbanistik sorgte dafür, dass die spezifischen Erfahrungen und Bedürfnisse der Kommunen direkt in die Technologiematrix mit eingeflossen sind. Die Ergebnisse werden in Kürze im Umweltausschuss eingebracht.
Im Rahmen des Gespräches wurden weiter folgende Ergebnisse erzielt:
1. Auf der Grundlage der Technologiematrix hat die Landeshauptstadt Düsseldorf die Erstellung eines Folgegutachtens beim Wuppertal Institut beauftragt. Dieses Gutachten soll die Wege aufzeigen, wie durch neue Technologien das Ziel eines klimaneutralen Düsseldorfs 2050 erreicht werden kann. Die Stadtwerke Düsseldorf AG wird die Landeshauptstadt bei der Erarbeitung dieses Gutachtens unterstützen.
2. Die Landeshauptstadt wird im Sommer eine Klimaschutzfachtagung organisieren. Im Rahmen der Tagung wird das erste Teilgutachten der Öffentlichkeit vorgestellt. Darüber hinaus werden aktuelle Entwicklungen im Hinblick auf den Klimaschutz aufgezeigt und Tipps für Verbraucher, wie sie ihre Strom und Heizkosten senken können, vorgestellt. Das Ergebnis wird in ein zweites Teilgutachten einfließen.
3. Ein Wärme- und Kältebedarfskataster wurde in Zusammenarbeit des städtischen Umweltamtes und der Stadtwerke Düsseldorf AG ebenso erarbeitet wie ein Solarkataster. Alle drei werden in Kürze in die Ratsausschüsse eingebracht.
4. Es wurde verabredet, den Ausbau der E-Mobilität weiter gemeinsam voranzutreiben.
5. Ein weiterer Energie-Gipfel ist für Herbst 2011 verabredet worden.