Mit 406 neu gründeten Unternehmen auf 100.000 Einwohner ist Düsseldorf laut der Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt bundesdeutscher Spitzenreiter bei den Unternehmensgründungen. Gleichzeitig stehe Düsseldorf, im Hinblick auf technologieorientierte Gründungen ganz vorn, so die Wirtschaftsförderer.
Wirtschaftsförderung unterstützt bei Unternehmensgründungen
Unterstützt werden Gründerinnen und Gründer in Düsseldorf durch eine gezielte Angebote der Wirtschaftsförderung. Auf dem Weg in die Selbständigkeit steht das Gründungsberaterteam bei der Wirtschaftsförderung mit Einzelberatungen, Coachingzirkeln, Intensivworkshops und der Vermittlung von Fördergeldern den angehenden Unternehmern mit Rat und Tat zur Seite. Dort wird auch das Gründungsnetzwerk Düsseldorf, ein Zusammenschluss von 22 Institutionen, federführend koordiniert. Auch die Düsseldorfer Geschäftsstelle des NUK (Neues Unternehmertum im Rheinland) ist bei der Wirtschaftsförderung angesiedelt. Dabei handelt es sich um einen Verein, der innovative Geschäftsideen durch einen Businessplanwettbewerb unterstützt, .
Erfolgreiche Unternehmensgründungen aus Düsseldorf
Zwei interessante Beispiele veranschaulichen die Erfolge durch die Bemühungen der Wirtschaftsförderung Düsseldorf:
Coolershop entwirft und produziert Getränkekühler aus Neopren
Das junge Unternehmen Coolershop entwirft und produziert Getränkekühler aus Neopren. Das Motto lautet: „Was Taucher im kalten Wasser vor dem Auskühlen bewahrt, lässt sich auf Getränke übertragen“. Dies war die Geschäftsidee, mit der Firmengründerin Melanie Fuest vor zwei Jahren von einem Australien-Aufenthalt zurück kam. Noch im selben Jahr setzte sie diese Idee in der Liliencronstraße 2 in die Tat um. Ihre Getränkekühler aus Neopren schützen Heißgetränke vor dem schnellen Abkühlen und Kaltgetränke vor der Erwärmung. Denn Neopren hat zum einen isolierende Eigenschaften, ist darüber hinaus aber auch dehnbar, reißfest, wetterbeständig, bakterien- und schimmelresistent, waschbar und trocknet schnell.
Zudem ist es ein idealer Werbeartikel, der dank des hohen Gebrauchsnutzens nachhaltig einen positiven Eindruck hinterlässt und den Kunden von Coolershop so eine überdurchschnittlich lange Werbezeit bietet. Die Getränkekühler gibt es für Dosen und Flaschen, aber auch Spezialkühler für Kaffeebecher und ganze Partyfässchen. Ab einer Bestellung von 500 Stück werden diese individuell gestaltet, der Kunde wählt Form, Größe, Farbe und Aufdrucke der Getränkekühler.
Die Wirtschaftsförderung half Melanie Fuest anfangs durch eine Gründungsberatung und begleitete es in den schwierigen Anfangsjahren durch ein Gründercoaching. Heute ist es geschafft: Das junge Unternehmen, vom Gründernetzwerk Düsseldorf GO! sogar schon zum Unternehmen des Monats gekürt, kann schon auf bemerkenswerte Erfolge und einen festen Kundenstamm zurückgreifen. So haben schon Kunden wie Chevrolet, Nadler Feinkost, DHL, das Deutsche Rote Kreuz und andere ihre Kühler bei Coolershop geordert und spezielle Promotion-Aktionen durchgeführt. Coolershop hält mittlerweile drei Mitarbeiter auf Trab: einen deutschen Qualitätsmanager vor Ort in China, eine Grafikdesignerin und eine Diplom Textil-Ingenieurin.
Parsolve bietet Lösungen für die computergesteuerte Bauteileentwicklung
Eine weitere Unternehmensgründung profitierte ebenfalls von der Gründungsberatung der Wirtschaftsförderung. Sie konnte besonders durch Impulse im Marketing profitieren. Es ist die Parsolve GmbH, die seit gut einem Jahr als Unternehmen auf dem Markt auftritt. Parsolve bietet seinen Kunden kostengünstige und zeitsparende Lösungen in der computergesteuerten Bauteileentwicklung an. Das junge Team um die beiden Geschäftsführer Marc Bosseler und Bernd Kleuter entwickelt Software-Tools zur Verbesserung von Simulationsrechnungen.
Mit Hilfe einer neuen Methode kann das Verhalten von Materialien unter mechanischer und/oder thermischer Belastung realitätsnah am Computer simuliert werden. Dadurch können die Firmenkunden bereits in frühen Produktentwicklungsphasen auf die ansonsten üblichen, kostenintensiven Tests an realen Prototypen verzichten. Das Materialprüfkonzept von Parsolve basiert dabei auf einem computergestützten Vergleich von Messungen an realen Probekörpern mit den korrespondierenden Computerdaten. Projekte auf dem Gebiet der Materialdatenermittlung für neue Produkte oder aber neue Anwendungen dauern oft drei Monate bis zu mehreren Jahren und kosten dabei nicht selten zwischen 30.000 und 200.000 Euro. Im Vergleich dazu ist das Parsolve-Verfahren mit einer Dauer von etwa vier Wochen und Kosten in Höhe von 10.000 Euro deutlich zeit- und kostensparender. Das mittlerweile 5-köpfige Team sitzt an der Hermannstadtstraße 23.