Der Douglas Konzern kann auf ein überaus erfolgreiches Geschäftsjahr 2021/2022 zurückblicken. Wie das Düsseldorfer Unternehmen in dieser Woche bekanntgab, konnte man sowohl im Filialgeschäft als auch im E-Commerce deutlich zulegen. Im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein Gesamtumsatz von 3,65 Milliarden Euro verzeichnet.
Damit lag Deutschlands größte Parfümeriekette 17 Prozent über dem Umsatz des Vorjahres, der jedoch noch stark von den Folgen der Corona-Pandemie beeinflusst war. Doch auch im Vergleich zum Umsatzniveau vor der Krise konnte Douglas zulegen. So lag der Umsatz um sechs Prozent höher als noch im Geschäftsjahr 2018/2019. Betrachtet man das Ergebnis auf Quartalsebene, so konnte Douglas im sechsten Quartal in Folge das Geschäft ausbauen.
Douglas Konzern wächst trotz gedämpfter Konsumlaune
Umso bemerkenswerter sind diese Zahlen angesichts einer insgesamt gedämpften Konsumlaune.Entsprechend positiv äußerte sich der neue Douglas CEO Sander van der Laan, der seinen Posten erst Anfang November angetreten und Tina Müller in dieser Funktion beerbt hatte: „Die positive Umsatzentwicklung in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld zeigt, wie stark Douglas in den vergangenen Jahren mit dem Omnichannel-Modell positioniert wurde. Die Kombination aus attraktivem Filialgeschäft und einem beinahe einmaligen Online-Angebot hat das Unternehmen widerstandsfähiger gemacht.“
Nettoergebnisnoch im Minus
Auch das operative Konzernergebnis konnte mit 325,5 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr um rund 49,4 Prozent gesteigert werden. Dennoch lag das Nettoergebnis aufgrund von einmaligen, nicht zahlungswirksamen Firmenwertabschreibungen und des deutlichen gestiegenen Zinsniveaus bei einem Minus von 306,5 Millionen Euro. Auch die Übernahme der Online-Apotheke Disapo B.V. sowie Restrukturierungsaufwendungen unter anderem für Filialschließungen, wirkten sich negativ auf das Ergebnis aus.
Neues Geschäftsjahr startet vielversprechend
In Anbetracht der guten Entwicklung lässt sich jedoch festhalten, dass der Düsseldorfer Beauty-Konzern die Folgen der Pandemie gut überstanden hat und sich wieder auf einem gesunden Vor-Corona-Niveau bewegt. Auch die bisherigen Zahlen des neuen Geschäftsjahres stimmen die Verantwortlichen trotz verschiedener kritischer Faktoren zuversichtlich. Zuletzt sorgten starke Verkaufstage wie „Singles‘ Day“, „Black Friday“ oder der „Cyber Monday“ für gute Umsätze in den Douglas-Filialen und auf den digitalen Vertriebsplattformen des Unternehmens.
Jedoch könnte das Geschäft angesichts von Inflation, sinkender Kaufkraft und Störungen in der Lieferkette negativ beeinflusst werden, mahnte CEO van der Laan. Daher liege das Hauptaugenmerk neben dem weiteren Ausbau der Omnichannel-Strategie und einer strikten Kundenorientierung vor allem auf dem Kosten- und Cash-Management und damit der Ergebnissituation.