Düsseldorf profitiert seit jeher von einem gesunden Branchenmix. Die hier ansässigen Unternehmen stammen aus den Bereichen der Unternehmensberatung und Wirtschaftsprüfung, der Werbung, der Mode, Industrie oder des Versicherungs-, Energie- oder Finanzwesens. Eines ist diesen Unternehmen jedoch allen gemein: sie müssen sich mit den Herausforderungen des digitalen Wandels auseinandersetzen um konkurrenzfähig zu bleiben. Nur so können Sie den Sprung in die Zukunft schaffen. Neben den notwendigen Investitionen zählt die Qualifizierung des Personals ebenso dazu, wie die Umsetzung einer langfristig angelegten Digitalstrategie entlang des jeweiligen Geschäftsmodells. Im Rahmen dieser Strategie wird häufig der Begriff des Cloud Computing verwendet. Wir erklären, was es mit „der Cloud“ auf sich hat und welche Potentiale diese Technologie für Unternehmen mit sich bringt.
Was bedeutet Cloud Computing?
Unter dem Begriff „Cloud“ (englisch Wolke) versteht man in der Informationstechnologie eine Infrastruktur, die zum Beispiel Rechenleistung, Speicherplatz oder Software als Dienstleistung über das Internet zur Verfügung stellt. Im Kern handelt es sich dabei um miteinander vernetzte Computersysteme, die durch ihre gebündelte Leistung einen flexibel skalierbaren Einsatz ermöglichen.
Einsatzmöglichkeiten von Cloud-Anwendungen
Cloud Computing wird heute bereits flächendeckend von zahlreichen Unternehmen jeder Größenordnung genutzt. Die sogenannte Cloud ist immer dann eine adäquate Lösung, wenn Services zeitnah und maßgeschneidert benötigt werden und bei Bedarf erweitert oder verringert werden sollen. Ein Beispiel: früher war es üblich, ein beliebiges Softwareprodukt im Fachhandel zu erwerben. Man erhielt einen Datenträger, zum Beispiel eine CD-Rom, mit der die Software auf einem lokalen Rechner installieren werden musste. Fortan war das Programm nur über diesen Computer verfügbar.
Das Cloud Computing ermöglicht hingegen einen deutlich flexibleren Zugang. In der Regel muss die Software nicht mehr physisch erworben werden. Stattdessen zahlt das Unternehmen für eine Nutzungslizenz. Auch eine Installation ist häufig nicht mehr notwendig, da die Software zentral auf einem Server bereitgestellt wird. Der Anwender erhält über einen Login Zugang zur Anwendung und kann diese fortan rund um die Uhr mit jedem beliebigen Computersystem wie z.B. einem Desktop-PC, Notebook, Tablet oder auch dem Smartphone, nutzen. Die Abrechnung erfolgt in der Regel pro Nutzer und Monat. Einzige Voraussetzung ist eine stabile Internetverbindung. Derartige Cloud-Anwendungen werden auch als „Software-as-a-Service“ (SaaS) bezeichnet. Andere wären zum Beispiel „Platform-as-a-Service“ (PaaS) oder „Workspace-as-a-Service“ (WaaS).
Zurückhaltung aufgrund von Sicherheitsbedenken
Viele Unternehmen scheuen bis heute die Auslagerung von Daten und Anwendung in die Cloud. Der Grund: Sicherheitsbedenken. Diese sind jedoch in der Regel unbegründet, da moderne Verschlüsselungstechniken für Sicherheit sorgen. Dennoch sind Themen wie Cybersicherheit und Datenhoheit natürlich von enormer Bedeutung. Vor allem im Zuge der DSGVO-Einführung im Mai diesen Jahres sind diese Themen wider in den Fokus gerückt. Den damit verbundenen Rechten und Pflichten ist bei der Auswahl der entsprechenden Clouddienste Rechnung zu tragen.
Dennoch sollten Sie die aufgrund von Sicherheitsbedenken nicht die Augen vor dem digitalen Wandel verschließen. Die Zukunft liegt im papierlosen, digitalen Büro. In der Zukunft werden die meisten Verwaltungsaufgaben online erledigt: Von der Erstellung der Lohnabrechnungen bis hin zu einer gezielten Mitarbeiterförderung wird alles in der Cloud realisiert. Dies erfordert zwangläufig auch eine Speicherung von Daten in der Cloud. Bereits heute gibt es immer weniger Büros mit abschließbaren Aktenschränken oder Regalen voller Ordner. Die meisten Daten werden bereits digital aufbewahrt, und die Speicherung geschieht vielerorts bereits kosteneffizient in der Cloud. Dabei sichern Verschlüsselungszertifkate den Datentransfer und hochperformante Backup-Systeme schützen vor Datenverlust.
Studie bescheinigt Deutschland beste Rahmenbedingungen
Statistiken belegen denn auch seit einiger Zeit, dass Cloud Computing von deutschen Unternehmen immer besser angenommen wird. Aktuell für das Jahr 2018 hat die BSA Cloud Computing Scorecard Deutschland beste Rahmenbedingungen bescheinigt. Untersucht wurden die Bedingungen für Cloud Computing in 24 Ländern. Dabei ging es unter anderem um Parameter wie Cybersicherheit und E-Commerce Gesetzgebung. Um die Sicherheit von Cloud Services weltweit zu verbessern, sind globale Standards, Zertifizierungen und Regulären nötig. An diesem Punkt muss laut der Studie noch gearbeitet werden. Auch in Sachen Ausbau von leistungsstarken Internetzugängen sieht man noch Handlungsbedarf. Insgesamt ist das Ergebnis der Studie aber positiv zu sehen. Denn beim letzten Druchgang im Jahr 2013 lag Deutschland noch auf dem vierten Platz und damit hinter den USA. Damals wirkte sich vor allem die Debatte um den Datenschutz negativ aus.