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Bedeutung von Ergonomie am Arbeitsplatz

Das Thema Ergonomie hat in der heutigen Arbeitswelt einen wichtigen Stellenwert. Denn arbeitsbedingte Gesundheitsbeschwerden kommen nicht nur in handwerklichen Berufen vor, in denen Beschäftigte häufig schwere körperliche Arbeit leisten. Auch Angestellte, die einer Bürotätigkeit nachgehen, setzen sich diversen gesundheitlichen Gefahren aus. Verbreitet sind heute vor allem Nacken- und Rückenschmerzen sowie Augenprobleme. Psychische Probleme stellen ein weiteres Risiko dar. Arbeitgeber können die Risiken mit vielfältigen präventiven Maßnahmen minimieren.

Gesundheitsförderung zahlt sich aus

Ergonomie Sitzplatz
Ergonomie ist bei der Gestaltung eines Arbeitsplatzes von besonderer Bedeutung, Novus PILA Sitzball, Foto: BTS Business Trading Shops GmbH

Investitionen in vorbeugende Maßnahmen rentieren sich aus Sicht des Unternehmens. Erstens führen körperliche Beschwerden zu Krankschreibungen, die für Firmen Kosten nach sich ziehen. Bei gravierenden Rückenschmerzen und ähnlichem kann eine Erkrankung im schlimmsten Fall mehrere Wochen dauern. Zweitens wirken sich gesundheitliche Einschränkungen negativ auf die Konzentrationsfähigkeit aus, Beschäftigte leisten weniger und begehen Fehler. Drittens tragen angenehme Arbeitsbedingungen zu einer stärkeren Mitarbeiterbindung bei. In Zeiten des Fachkräftemangels ist das ein wichtiger Faktor. Gesundheitsprävention muss daher im Interesse der Arbeitgeber liegen. Sie kommen damit auch gesetzlichen Pflichten nach. Im Anhang zur Arbeitsstättenverordnung schreibt der Gesetzgeber detailliert die Mindeststandards für Bildschirmarbeitsplätze vor.

Grundsätzlich existieren drei Ansätze, um das Wohlbefinden der Angestellten zu gewährleisten:

  • ergonomische Möbel und optimale Einrichtung des Arbeitsplatzes
  • äußere Bedingungen wie ansprechendes Licht und Ruhe
  • Betriebliche Gesundheitsförderung und Work-out

Arbeit am Schreibtisch: Körper und Augen entlasten

Büroangestellte verbringen den Großteil des Arbeitstages an ihrem Schreibtisch. Eine falsche Körperhaltung, ungeeignete Stühle oder ein falsch eingestellter Tisch verursachen Rücken- und Nackenschmerzen, welche die Aufmerksamkeit beeinträchtigen und zu dauerhaften Schäden führen können. Die Anschaffung von ergonomischen Büromöbeln ist daher ein wichtiger Aspekt bei der Gesundheitsförderung. Auf optimalen Bürostühlen sitzen Beschäftigte bequem in gerader Körperhaltung, die Sitzhöhe sowie die Position der Rückenlehne und der Armlehnen können individuell eingestellt werden.

Auch ergonomische Schreibtische empfehlen sich. Diese sollten sich im besten Fall elektrisch und stufenlos in der Höhe verstellen lassen, um das Arbeiten im Sitzen und im Stehen zu ermöglichen um unter anderem die Wirbelsäule zu entlasten. Bei der Ausrichtung der Schreibtische müssen die Abstände zwischen Körper und Tischplatte, der Tastatur sowie dem Monitor beachtet werden. Zwischen Augen und dem Bildschirm beträgt der ideale Abstand zum Beispiel 60 bis 60 Zentimeter. Zugleich sollten hochauflösende und große Monitore zur Verfügung stehen.

Ergonomie am Arbeitsplatz: Licht, Ruhe, Luft, Temperatur

Grundsätzlich gilt bei der kompletten Büroeinrichtung: Das Wohlbefinden der Mitarbeiter genießt oberste Priorität. Dazu gehört, dass Tageslicht in die Büroräume dringt und elektrisches Licht dieses optimal ergänzt. Mit regulierbaren Jalousien und ähnlichem Sonnenschutz kann störendes Blenden ausgeschlossen werden. Bei der künstlichen Beleuchtung erweist sich eine Mischung aus direktem und indirektem Licht mit großer Beleuchtungsstärke als angenehm. Es empfiehlt sich, die Büroräume von Beleuchtungsspezialisten ausstatten zu lassen. Diese berücksichtigen die örtlichen Begebenheiten wie Größe der Fenster und Position der Schreibtische und empfehlen optimale Lösungen im Sinne der Ergonomie.

Großraumbüros sind heute bei vielen Unternehmen beliebt. Die ständigen Bewegungen und der mitunter störende Gesprächslärm können für Mitarbeiter jedoch eine erhebliche Belastung darstellen. Sie können sich nicht optimal auf ihre Arbeit konzentrieren und im schlimmsten Fall entwickeln sich langfristig psychische Probleme. Abhilfe können mobile Trennwände, Regale zur Raumtrennung und eine geeignete Begrünung der Bürofläche bieten. Lärm von außen halten hochwertigen Schallschutztüren ab.

Die Luftqualität beeinflusst ebenfalls das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Eine kontrollierte Be- und Entlüftung sorgt für frische Luft und eine angenehme Luftfeuchtigkeit. Bei Kaiser+Kraft können Arbeitgeber zahlreiche Produkte erwerben, welche die Luft und das Ambiente verbessern: Luftreiniger, Pflanzenwände und Ventilatoren sind Beispiele. Zudem sollten Unternehmer zu niedrige und zu hohe Temperaturen meiden, 20 Grad Celsius sind der anzustrebende Wert. Je nach örtlicher Situation bedarf es dafür die passende Heiz- und Klimatechnik und gegebenenfalls weiterer Maßnahmen wie Wärmedämmung und Wärmeisolierung.

Betriebliche Gesundheitsförderung

Ergänzend können Unternehmen vielfältige präventive Maßnahmen wie Bewegungsprogramme, kostenlose gesunde Lebensmittel und Kurse für die Stressbewältigung anbieten. Bis zu 600 Euro pro Mitarbeiter und Jahr dürfen steuerfrei eingesetzt werden, sofern die Angebote den Kriterien des Bundesgesundheitsministeriums entsprechen. Darüber hinaus steht es Arbeitgebern frei, den Mitarbeitern weitere Vorteile zu gewähren. Sie können Beispiel einen eigenen Fitnessraum für das Work-out einrichten, die Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio oder in Sportvereinen bezuschussen oder Betriebsmannschaften gründen. Diese Maßnahmen bieten eine optimale Ergänzung um den Herausforderungen der modernen Ergonomie gerecht zu werden.

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