Nicht zuletzt aufgrund der demographischen Entwicklung und dem anhaltenden Fachkräftemangel werden die Bereiche Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit immer relevanter. Denn nur wer sich um die Gesundheit und das Wohlergehen seiner Mitarbeiter bemüht, schafft die entscheidenden Voraussetzungen dafür, dass ein Unternehmen prosperieren kann. Moderne Maßnahmen zur Arbeitssicherheit sind längst nicht mehr nur auf die Unfallverhütung ausgerichtet. Auch Themen wie Ergonomie, Gesunderhaltung, Verringerung psychischer Belastungen, Motivation und Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit müssen in entsprechende Planungen einbezogen werden.
Arbeitsschutzgesetz regelt Rechte und Pflichten
Grundlage für den Arbeitsschutz ist das Arbeitsschutzgesetz, kurz ArbSchG. Es regelt die grundlegenden Arbeitsschutzpflichten des Arbeitgebers für alle Tätigkeitsbereiche, deren Überwachung, sowie die Rechte und Pflichten der Beschäftigten. Durch entsprechende Regelungen soll die Gesundheit aller Beschäftigten gesichert und verbessert werden. Dafür werden neben klassischen Gefährdungsarten wie „physikalischen, chemischen und biologischen Einwirkungen“ auch solche berücksichtigt, die sich aus „der Gestaltung von Arbeits- und Fertigungsverfahren, Arbeitsabläufen und deren Zusammenwirken“ sowie „unzureichender Qualifikation und Unterweisung der Beschäftigten“ ergeben. Seit Oktober 2013 wird auch der Bereich der psychischen Belastungen explizit im ArbSchG geregelt.
Auf Basis einer vorangegangenen Gefährdungsbeurteilung der Arbeitsbedingungen ergeben sich notwendige Präventionsmaßnahmen, die der Arbeitgeber zu berücksichtigen hat. Zusätzlich sind die Mitarbeiter regelmäßig spezifische Arbeitsschutz zu unterweisen. Die Mitarbeiter haben ihrerseits dafür Sorge zu tragen, dass durch ihre Tätigkeit keine anderen Personen gefährdet und festgestellte Mängel, die Auswirkungen auf Sicherheit und Gesundheit haben können, umgehend dem Arbeitgeber gemeldet werden.
Vielfältige Arbeitsschutzmaßnahmen
Moderne Arbeitschutzmaßnahmen sind so vielfältig wie die Anwendungsbereiche, in denen sie zum Einsatz kommen. Vom Lageristen über den Koch bis hin zum Drucker oder Maurer sind zahlreiche Berufsbilder mit alltäglichen Verletzungsrisiken verbunden. Durch entsprechende Präventionasmaßnahmen und Schutzvorkehrungen kann die Unversehrtheit der Mitarbeiter gewährleistet werden.
Ein praktisches Beispiel aus der Maschinen- und Anlagentechnik: hier kann eine sogenannte Sicherheits-Lichtschranke, auch Lichtvorhang genannt, zum Finger- und Handschutz zum Beispiel an Maschinen im Bereich der Textilverarbeitung, Lagertechnik, Holzverarbeitung, oder Vermackungsindustrie eingesetzt werden. Eine nachrüstbare Komponente, die etwa bei RS Components erhältlich ist, schützt den ausführenden Mitarbeiter durch einen Sicherheitssensor davor, in Kontakt mit Gefahrstellen von Maschinen und Anlagen zu kommen. Zusätzlichen Schutz bietet geeignete Schutzkleidung wie Handschuhe, Sicherheitsschuhe oder Schutzbrille.
Arbeitssicherheit im Büro
Doch auch im Büroalltag kommt der Arbeitssicherheit eine wichtige Bedeutung zu. Zwar ist das Verletzungrisiko für Mitarbeiter, die vor allem einer sitzenden Tätigkeit vor dem Monitor nachgehen, vergleisweise gering, jedoch drohen dauerhafte körperliche Beeinträchtigungen aufgrund der monotonen Betätigung. Daher sollte der Arbeitgeber für einen optimal eronomisch eingerichteten Arbeitsplatz sorgen und zudem regelmäßige Arbeitspausen mit ausreichend Bewegung gewährleisten.
Diese Aspekte sind für die meisten Unternehmen heute bereits Alltag. So bieten viele Arbeitgeber in Düsseldorf, wie etwa Vodafone oder trivago, ihren Mitarbeitern Sportabgebote und Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge, um der Arbeitsbelastung aktiv entgegenzuwirken. Entsprechende Investitionen zahlen sich aus: durch Bewegung werden Psyche und Physis nachweislich gestärkt, die Motivation der Mitarbeiter gesteigert und die Produktivität verbessert.