Der sogenannte CO2-Fußabdruck wird für Unternehmen zunehmend relevanter. Daher bemühen sich Marktteilnehmer aus den unterschiedlichsten Branchen schon seit geraumer Zeit um eine Reduktion der durch sie verursachten Kohlenstoffdioxid-Emissionen. Im besten Fall wird eine ausgeglichene CO2-Bilanz angestrebt. Ein Unterfangen das die Stadt Düsseldorf proaktiv fördert.
Was ist ein CO2-Fußabdruck?
Der CO2-Fußabdruck, auch Carbon Footprint oder CO2 Footprint, beschreibt einen Ansatz zur Ökobilanzierung im Gesamtkontext des Klimawandels. Er bewertet die direkten und indirekten Treibhausgasemissionen, die durch Unternehmen, ganze Brachen, aber auch Events, Regionen und einzelne Individuen verursacht werden. Auch die Betrachtung von Prozessen, Dienstleistungen oder dem Lebenszyklus eines Produkts kann dadurch bilanziert werden.
So erlaubt der CO2-Fußabdruck eine konkrete Veranschaulichung der Auswirkung auf den Klimawandel, ermöglicht Vergleiche und kann Verbesserungspotentiale aufzeigen. Meist bildet er die Grundlage, um gezielte Klimaschutz-Maßnahmen einzuleiten, beispielsweise ausgleichende Investitionen in Regenwaldaufforstungen oder erneuerbare Energien.
Positive Auswirkung durch ausgeglichene CO2-Bilanz
Im Rahmen der Ermittlung des CO2-Fußabdruck eines Unternehmens, werden sämtliche Daten erfasst, die für CO2-Emissionen ursächlich sind. Das kann je nach Brache und Unternehmensgröße en komplexes Vorhaben sein, da sämtliche Geschäftsbereiche beleuchtet werden müssen. Die so erfassten Daten werden im Anschluss von Experten verifiziert und bewertet. Dadurch lassen sich besonders emissionsreiche Geschäftsbereiche identifizieren und Einsparpotenziale aufzeigen.
Die daraus resultierenden Maßnahmen müden im besten Fall in eine langfristige Nachhaltigkeitsstrategie, die eine ausgeglichene oder positive CO2-Bilanz zum Ziel hat. Eine solche kann sich in vielen Bereichen positiv auf den Unternehmenserfolg auswirken, etwa durch eine verbesserte öffentliche Wahrnehmung oder eine Aufwertung der Attraktivität als Arbeitgeber.
Wie können Unternehmen ihre Ökobilanz verbessern?
Vom Stromlieferanten über bestehende Logistikprozesse bis hin zu alltäglichen Verbrauchmaterialien sollten alle angebundenen Dienstleister unter die Lupe genommen werden. In fast allen Bereichen ist es möglich, auf „grüne“ Alternativen zu wechseln. Zudem kann aktiv auf das Verhalten der Mitarbeiter eingewirkt werden, etwa durch den Umstieg vom Firmenwagen auf ein Dienstfahrrad oder den Einsatz CO2-neutraler Verbrauchsmaterialien. Im produzierenden Gewerbe bieten sich zentralisierte Softwarelösungen für Planung, Steuerung und Optimierung in der Fertigung an. Durch eine Verknüpfung eines solchen Cloud-PPS-Systems mit CRM, Warenwirtschaft und Buchhaltung lässt sich die Effizienz signifikant steigern und deutlich umweltverträglicher gestalten.
Düsseldorf auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt
Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat sich 2017 ein umfassendes Klimaschutzprogramm auferlegt, um bis zum Jahr 2035 den Status einer klimaneutralen Stadt zu erreichen. Die Maßnahmen sind vielfältig und richten sich an Bürger und Wirtschaft gleichermaßen. Dabei sind auch jene Bereiche berücksichtigt, auf die die Stadt unmittelbar selber Einfluss nehmen kann. Im Rathaus spricht in diesem Zusammenhang von einer Vorbildfunktion des „Konzerns Stadt Düsseldorf“.
Vom energiesparenden Bauen und Sanieren von Gebäuden, über eine gezielte Energiesparberatung, bis hin zur klimafreundlichen Mobilität oder der Errichtung von Solaranlage reichen die Projektempfehlungen. Auch die Themenkomplexe „Bildung“, „Lebensstil“ und „Konsum“ werden im Klimaschutzprogramm aufgegriffen. Damit die anvisierten Treibhausgasminderungseffekte tatsächlich erreicht werden, ist die Stadtverwaltung jedoch unbedingt auf das Mitwirken der ansässigen Unternehmen und aller Einwohner Düsseldorfs angewiesen. Zudem hofft man auf flankierende Maßnahmen auf EU-Ebene sowie von Seiten des Bundes und des Landes.
Düsseldorfer Unternehmen gehen mit gutem Beispiel voran
Zu den Unternehmen, die in Sachen CO2-Bilanz mit guten Beispiel vorangehen, zählt beispielsweise der Henkel Konzern, der durch konsequent verfolgte Klimaschutzziele wesentliche Fortschritte in allen Bereichen der Wertschöpfungskette erreichen will. Dadurch sollen bis 2025 rund 100 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Der CO2-Fußabdruck der Henkel-Standorte soll im selben Zeitraum um 65 Prozent und bis 2030 um 75 Prozent reduziert werden. Dafür setzt man auf die Verbesserung der Energieeffizienz und den ausschließlichen Einsatz von Strom aus erneuerbaren Quellen.
Auch die Stadtwerke Düsseldorf haben umfangreiche Maßnahmen eingeleitet, um die Stadt bei ihren ambitionierten Klimazielen zu unterstützen. Dafür soll vor allem das Fernwärmenetz ausgebaut werden. Darüber hinaus bemühen sich die Stadtwerke um alternative Mobilitätslösungen, etwa durch die Etablierung der E-Roller Flotte unter dem Label „Eddy“ oder modernen Beförderungslösungen wie „Clever Shuttle“ und investieren in zukunftsträchtige StartUps.