
Nach Warnungen aus den USA konnte offenbar ein Attentat auf Armin Papperger, den Vorstandsvorsitzenden des Düsseldorfer Rüstungskonzerns Rheinmetall AG, vereitelt werden. Wie der US-Sender CNN zuerst berichtete, soll die deutsche Regierung von US-Geheimdiensten über einen mutmaßlichen russischen Anschlagsplan informiert worden sein. Demnach soll sich bereits eine Gruppe von angeheuerten Agenten innerhalb des Schengenraums befunden haben, die bereits seit mehreren Wochen unter Beobachtung westlicher Gehiemdienste standen. Die fraglichen Personen sollen aus „Ländern der ehemaligen Sowjetunion“ stammen, auch aus Russland. Nach Bekanntwerden der Anschlagspläne seien die Sicherheitsmaßnahmen für den Rheinmetall-Chef, der sich ohnehin ständig in Begleitung von Personenschützern befindet, nochmals massiv erhöht und Reisepläne geändert worden worden.
Geplante Anschlagsserie auf Rüstungskonzerne
Nach CNN-Angaben hätte das geplante Attentat auf Armin Papperger der Beginn einer ganzen Mordanschlagsserie sein können, dessen Ziel Führungskräfte von Rüstungskonzernen in ganz Europa gewesen wären. Der Grund seien Waffenlieferung für den ukrainischen Verteidigungskrieg gegen Russland. Papperger hatte sich diesbezüglich immer wieder in den Medien geäußert und mehr Waffenlieferungen an die Ukraine gefordert. Offenbar rückten ihn diese in das Fadenkreuz ausländischer Agenten.
Laut einem Sprecher des Bundesinnenministeriums habe man die allgemeinen Schutzmaßnahmen angesichts der russischen Bedrohung in den letzten zwei Jahren „bereits massiv hochgefahren“. Zudem seien in den vergangenen Monaten verschiedene „Sabotageakte und Sprengstoffanschläge auf deutsche Rüstungsinfrastruktur“ zur Unterstützung der Ukraine verhindert worden. So wurde kürzlich bei Bauarbeiten etwa Sprengstoff an einer Nato-Pipeline entdeckt. Weitere Anschlagspläne auf die Nato-Infrastruktur seien wahrscheinlich, so Experten.
Doch nicht immer können Anschäge verhindert werden. Zuletzt kam es im Mai zu einem Brand beim Rüstungskonzern Diehl in Berlin, der einen Millionenschaden anrichtete. Ursache soll ein technischer Defekt gewesen sein, wobei die Ermittler auch Sabotage ist nicht ausschließen.