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Alternative Anlageformen in Zeiten der Krise

Die Folgen der Corona-Krise haben zahllose Volkswirtschaften hart getroffen und die weltweiten Aktienmärkte tief erschüttert. In Zeiten wie diesen sind alternative Anlageformen gefragter denn je. Denn wer sein Geld ausschließlich in Aktien angelegt hat, war in den vergangenen Monaten mit herben Verlusten konfronitiert. Um das eigene Kapital zu schützen und eine optimale Wertsteigerung zu gewährleisten, bieten sich ergänzend zu Wertpapieranlagen auch Investments in Immobilien, Edelmetalle oder verschiedene andere Sachgüter an.

Sparbuch oder Sparkonto

Aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase sind klassische Bankprodukten wie das Sparbuch oder Sparkonto besonders unattraktiv. So bieten Banken und Sparkassen kaum mehr Zinsen, sodass sich das diese Produkte keine nennenswerte Rendite bieten. Ein weiterer Nachteil: häufig ist es nicht ohne weiteres möglich, schnell und unkompliziert über größere Geldbeträge zu verfügen. So kann man bei einem klassischen Sparbuch häufig nur eine Summe bis maximal 2.000 Euro pro Monat abheben. Auch der administrative Aufwand ist vergleichweise hoch, da stets der Gang zum Bankschalter notwendig ist. Ein Sparkonto ist da schon flexibler, bietet mit einem Zinssatz von meist deutlich unter 0,2 Prozent aber nur eine minimale Wertsteigerung.

Das Eigenheim oder die Eigentumswohnung

Anlageformen wie Immobilien
Die Investition in Immobilien ist für viele besonders attraktiv, Foto: MichaelGaida / pixabay

Das neuartige Coronavirus hat auch den Immobilienmarkt erschüttert. Viele Eigentümer und Kaufinteressenten sind in eine Art Schockstarre verfallen, da der Ausgang der Krise noch nicht absehbar ist. Zudem konnten Besichtigungstermine aufgrund der Kontaktbeschränkungen kaum stattfinden und auch Umzüge wurden nahezu unmöglich. Durch diese Einschränkungen blieben größere Bewegungen am Markt aus und auch Preisstürze, wie zu Beginn der Krise prognostiziert, gab es bislang nicht. Somit erweisen sich Immobilien in diesen Zeiten als besonders wertstabil. Dennoch sind auch Immobilienbesitzer von den wirtschaftlichen Folgen der Krise betroffen und könnten gezwungen sein, sich von Immobilien zu trennen um ihre Liquidität sicherzustellen. Daher sollte man den Immobilienmarkt in den nächsten Wochen und Monaten im Blick behalten. Wer nicht über die finanziellen Mittel für ein Haus oder eine Eigentumswohnung verfügt, für den bieten Immobilienfonds eine interessante Alternative.

Gold, Silder und andere Edelmetalle

In Krisenzeiten sind Edelmetalle wie Gold, Silber oder Platin seit jeher eine gefragt Geldanlage. Dabei ist ein Investment in derartige Rohstoffe nicht unriskant. Zwar konnten sich Goldanleger seit dem Jahr 2000 viele Jahre in Folge über einen steigenden Goldkurs freuen, doch als das Allzeithoch im September 2011 erreicht war, brach der Goldpreis wieder ein. Zwar erholte er sich in den Folgejahren wieder, jedoch zeigt diese Entwicklung, dass diese Wertanlage nicht dauerhaft wertstabil ist. Daher sollten private Anleger ein Investment in Gold eher als langfristiges Engagement sehen und sich keine kurzfristigen Gewinne erhoffen.

Luxusuhren, Oldtimer oder Kunst

Unabhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung, sind Sachgüter wie hochwertige Uhren, Fahrzeuge oder auch Kunstwerke eine zunehmend renditeträchtige Anlageform. Das zeigt sich besonders gut am Beispiel Luxusuhren, etwa von Rolex, Breitling oder auch Omega Herrenuhren. Bestimmte Modelle solcher Hersteller können ihren Wert binnen kürzester Zeit verdoppeln. Jedoch bietet nicht jedes Luxusuhrenmodell eine derart vielversprechende Renditechance. Daher warnen Experten vor leichtsinnigen Investitionen, mit dem Blick auf das vermeintliche Wertsteigerungspotenzial. Wer sich jedoch in die Welt der Luxusuhren einarbeitet, der kann auf lukrative Optionen stoßen. Dabei gilt es unter anderem den Stellenwert einer Marke und deren Preisstabilität über einen längeren Zeitraum hinweg zu bewerten. Nur etwa 20 bis 25 Prozent aller Luxusuhren konnten sich in den vergangenen Jahren mit einer dauerhaft stabilen oder wachsenden Performance am Markt präsentieren.

Diversifikation bei Anlageformen

Das Zauberwort heißt Diversifikation. Gemeint ist die Streuung des Investmentkapitals auf unterschiedliche Finanzprodukte und Anlageformen. Letztlich profitiert man auf diese Weise von einer besseren Risikoverteilung des Vermögens. Kommt es etwa zu einem Fallen der Aktienkurse, können die entstandenen Verluste durch Gewinne aus Sachgüter- oder Immobilienanlagen ausgeglichen werden, wenn auch nur zu einem gewissen Teil. Ein gesunder Mix besteht daher im besten Fall aus allen genannten Anlageformen.

 

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