Der Hotelmarkt in Düsseldorf ist hart umkämpft. In den letzten Jahren haben laufend neue Häuser in der Landeshauptstadt eröffnet, so dass der Gast inzwischen aus zahlreichen unterschiedlichen Angeboten und Preiskategorien wählen kann. Da muss man sich schon etwas Außergewöhnliches einfallen lassen, um Gäste für einen Aufenthalt zu begeistern. Das b’mine Hotel, das im Spätsommer 2019 in Düsseldorf eröffnen soll, probiert es mit einem im Carloft-Konzept. Kurz gesagt können die Gäste hier im eigenen Auto per Aufzug direkt auf ihr Zimmer fahren. Geplant ist das neue Haus in Düsseldorf-Flingern. Es wird das erste seiner Art sein, nach den Wünschen der Betreiber aber nicht das letzte. Sie wollen b’Mine zu einer Hotelkette entwickeln. Bis 2026 sollen zehn Hotels in deutschen und europäischen Destinationen betrieben werden.
Patentiertes Autoaufzug-System
Hinter der außergewöhnlichen Idee des b’mine Hotels steckt die Carloft Development GmbH mit Sitz in Berlin. Diese hat einen innovativen Autoaufzug names „CarLift“ entwickelt, der eine barrierefreie Verbindungen von Parkplatz und Wohnung auf beliebigen Etagenbaut ermöglicht. Geparkt wird auf einer balkonartigen Plattform, die CarLoggia genannt wird. Die Zugangsberechtigung zum CarLift und die jeweilige Zieletage werden über einen persönlichen Transponder übermittelt. Mit diesem Konzept möchte die Firma einen sinnvollen Beitrag zur Parkplatznot in Großstädten bieten und den Parkplatz–Suchverkehr sowie die Flächenversiegelung durch Tiefgaragen reduzieren.
Carloft-Hotel – Mit dem Auto bis ins Zimmer
Das geplante b’mine Hotel in Düsseldorf soll über 178 Zimmer verfügen und an der sogenannten Automeile Höherweg entstehen. Längs zum Gebäude werden insgesamt 34 CarSuiten angeordnet, die der künftige Gast direkt mit seinem Fahrzeug ansteuern kann. Die CarLoggias werden mit Elektro-Ladestation ausgestattet, so dass es optimal auf die E-Mobility Bedürfnisse der Zukunft ausgelegt ist. Neben den Carlifts setzt das B’mine Hotel auf ein umfassendes Digitalisierungskonzept. Buchen, Check-in und Check-out sowie Bezahlen kann der Gast komplett digital. In Sachen Design und Interieur verspricht man ein Angebot im Premiumsegment. Ausstattung und Möblierung werden vom Berliner Studio Neikes Architekturen entwickelt. Auf der obersten Etage des Carloft-Hotel sind eine Bar sowie ein Restaurant geplant.
Optiamale Standortvoraussetzungen für die Hotellerie
Das der Betrieb eines Hotels in Düsseldorf trotz der stetig wachsenden Konkurrenz noch immer ein lohnendes Geschäft sein kann, zeigt eine aktuelle Studie zur Bettenauslastung in Beherbergungsbetrieben in Düsseldorf von 2004 bis 2017. Laut dieser hat die Auslastungsquote seit 2004 kontinuierlich zugenommen. Lag sie 2004 noch bei 40,5 %, so erreichen die hiesigen Betriebe inzwischen eine Auslastung von 48,6 %. Lediglich in den Jahren 2009 und 2015 waren leichte Rückgänge zu verzeichnen. Ansonsten profitiert der Düsseldorfer Hotelmarkt von einer gesunden Nachfrage. Diese beruht vor allem an den großen Standortvorteilen der Landeshaupstadt: als einer der wichtigsten Messestandorte Europas, beherrbergt Düsseldorf jedes Jahr zahlreiche Weltleitmessen und somit hunderttausende Messebesucher. Zudem ist sie mit dem drittengrößten Flughafen Deutschlands ein wichtiges Drehkreuz für den Tourismus. Letztlich erfreut sich aber auch Düsseldorf selbst als touristisches Ziel immer größerer Beliebtheit.