Am 23. Juli 2013 gaben die E-Plus Muttergesellschaft KPN und Telefónica Deutschland (O2) bekannt, das beide Unternehmen fusionieren werden. Dadurch entsteht auf einen Schlag der größte Mobilfunk-Anbieter in Deutschland, gefolgt von den beiden verbliebenen Netzbetreibern Telekom und Vodafone. Auch die EU-Kartellwächter haben den Zusammenschluss von O2 und E-Plus mittlerweile abgesegnet. Zukünftig bilden Thorsten Dirks als CEO, Markus Haas als COO und Rachel Empey als CFO den Vorstand der Gesellschaft.
Verbraucherschützer warnten daraufhin vor einer Konzentration und einem sinkenden Wettbewerb im Mobilfunkmarkt. Durch die Übernahme von E-Plus, erhofft sich O2 langfristig Einsparungen in Höhe von fünf Milliarden Euro. Für die Kunden soll sich vorerst nichts ändern.
Telefónica wird größter Telekommunikationsanbieter Deutschlands
E-Plus gilt als profitables Unternehmen mit zuletzt 24,4 Millionen Kunden. Durch den Zusammenschluss mit Telefónica entsteht der nach Mobilfunk-Kundenzahlen größte Telekommunikationsanbieter in Deutschland mit fast 47 Millionen Kundenanschlüssen. Der Pro-forma-Umsatz lag 2013 nach Unternehmensangaben bei rund 7,9 Mrd. Euro. „Das neue Unternehmen wird erhebliche Größen- und Effizienzvorteile erzielen. Diese ermöglichen es uns, den Markt mit innovativen Produkten und Services sowie herausragender Kundenzufriedenheit noch stärker herauszufordern“, sagte Rachel Empey, CFO Telefónica Deutschland Holding AG.
Ob o2 und E-Plus als eigenständige Marken erhalten bleiben, ist derzeit offen. Ebenso ist die Zukunft der „Billigmarken“ aus dem Hause Eplus, wie BASE, yourfone, simyo und AY YILDIZ offen. Zuletzt wurde kräftig in den Ausbau der Marken investiert. Ebenfalls offen bleibt, ob die Fusion einen Stellenabbau mit sich bringt. Der Netzausbau soll derweil mit „ungebremsten Elan unabhängig von einander voranschreiten“.