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Das schnelle Netz aus der 5G-Litfaßsäule

In Düsseldorf hat das Telekommunikationsunternehmen Vodafone die deutschlandweit erste 5G-Litfaßsäule in Betrieb genommen. Sie steht an der Ecke Roßstraße / Rolandstraße und bietet mit ihren drei integrierten Antenne eine Reichweite von 400 Metern. Innerhalb dieses Radius profitieren Nutzer eines 5G-Gerätes nun von einem optimalen Empfang und Highspeed-Internet. Die Rede ist von einer Geschwindigkeit von bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde und minimalen Reaktionszeiten von weniger als 10 Millisekunden.

Viel Potential für die 5G-Litfaßsäule

5G-Litfaßsäule
Das schnelles Netz kommt aus der 5G-Litfaßsäule, Foto: © Landeshauptstadt Düsseldorf / Michael Gstettenbauer

Der Vodafone-Konzern zeigt gemeinsam mit dem Kooerationspartner Ilg Außenwerbung durch dieses Pilotprojekt, welche Potentiale in der etwas angestaubten Litfaßsäule stecken. Diese wurde vor nicht weniger als 165 Jahren vom Berliner Verleger Ernst Litfaß erfunden und zählt heute zweifellos zu den Klassikern unter den Werbeflächen. Dank der neuen Hightech-Ausstattung, die sich unter einer unauffälligen, grauen Leichtbau-Kuppel auf der Spitze der etwa 4,80 Meter hohen Säulen befindet, kann der Netzausbau auf vergleichsweise einfache Weise bewerkstelligt werden.

Standortproblem für neue 5G-Antennen

Denn dies ist bislang noch die größte Hürde des neuen Mobilfunkkstandards. Netzbetreiber suchen hierzulande händeringend nach geeigneten Standorten für ihre 5G-Antennen. Kaum zu glauben, stehen doch heute bereits zahllose Funkantennen auf Dächern von Büro- und Wohnhäusern. Jedoch haben die neuartigen 5G-Antennen im Vergleich zu ihren Vorgängern mit 4G-Technik eine deutlich geringere Reichweite. Somit sind die bestehenden Standorte nicht immer geeignet sind. Zudem sind deutlich mehr Standorte von Nöten. Alleine für Düsseldorf geht Vodafone von mindestens 150 5G-Litfaßsäulen aus, um für eine ausreichende Stabilität des Netzes zu sorgen. Diese möchte der Konzern nun innerhalb der nächsten Jahre errichten oder bestehende Litfaßsäulen umrüsten. Aktuell stehen rund 600 klassische Litfaßsäulen in Düsseldorf, die seit 2017 durch die Firma Ilg Außenwerbung aus Stuttgart vermarktet werden.

Unterstützung für den weiteren Netzausbau erhalten die Telekommunikationsunternehmen unter anderem von Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller:

„Die flächendeckende Versorgung mit Breitband und 5G ist nicht nur für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort unabdingbar, sondern wird auch von den Bürgerinnen und Bürgern erwartet. Und zwar zu Recht! Deshalb wollen wir den Aufbau des Handy-Turbo-Netzes weiter forcieren.“

Straßenlaternen mit 5G-Antennen

Neben der 5G-Litfaßsäule können auch Straßenlaternen mit 5G-Antennen eine interessante Option für den Netzausbau sein. Derzeit testet das Telekommunikationsunternehmen Telefónica entsprechende Anlagen in einem Pilotprojekt in Frankfurt am Main. Auch Vodafone forciert einen Netzausbau auf Basis von Straßenlaternen. Im Rahmen des Modellprojektes „Zukunftsviertel Unterbilk/Friedrichstadt“ betreibt man bereits eine neuartige 5G-Antenne auf einer Laterne, die den Kirchplatz mit mehr Bandbreite versorgt.

Standortbescheinigung der Bundesnetzagentur

Um die Belastung für Mensch und Umwelt durch die elektromagnetischen Felder der Funkanlagen zu minimieren, müssen alle Anlagen über eine Standortbescheinigung der Bundesnetzagentur verfügen. Das dafür notwendige Standortverfahren für Mobilfunkbasisstationen gilt  europaweit als das umfassendste Sicherungsverfahren und stelt sicher, dass die gesetzlich festgelegten Personenschutzgrenzwerte eingehalten werden.

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