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Start-up Finanzierung – Tipps für Existenzgründer

Für Existenzgründer stellt die Start-up Finanzierung eines der Hauptprobleme dar. Denn neben einer innovativen Geschäftsidee und dem unbedingten Willen zum Erfolg, benötigt man vor allem finanzielle Mittel, um die eigene Geschäftsidee zu realisieren. Nur die wenigsten können ein solches Vorhaben aus ihrem Eigenkapital bestreiten. Vor allem wenn es gilt, die kritische Anfangsphase, die meist noch ohne größere Einkünfte zu bestreiten ist, oder eine spätere Durststrecke zu überstehen. Aufgrund fehlender Rücklagen und unzureichender Kalkulationen kommt es daher nicht selten vor, das Start-Ups ihr Geschäftsvorhaben einstellen müssen, ohne überhaupt richtig begonnen zu haben. Daher sollte man sich im Vorfeld eingehend Gedanken zu den finanziellen Belastungen des künftigen Geschäftsbetriebs und den potentiellen Risiken machen und Rat von Experten einholen.

Start-up Finanzierung über einen Kredit

Die wenigsten Start-ups kommen mittelfristig ohne einen klassischen Kredit aus. Einen solchen zu bekommen gestaltet sich jedoch schwierig. Denn die Kreditinstitute verlangen Sicherheiten für das eingesetzt Kapital. Sofern diese (noch) nicht existieren, stehen die Chancen auf einen attraktiven Existenzgründerkredit schlecht. Wer jedoch ein solches Existenzgründungsdarlehen in Anspruch nehmen kann, erhält diesen meist in Form eines Ratenkredits, der über einen festgelegten Zeitraum in Form monatlicher Raten zurückgezahlt werden muss. Vor der Kreditvergabe muss die Bank jedoch die Kreditwürdigkeit des potentiellen Kreditnehmers prüfen. Dafür werden verschiedene Unterlagen verlangt:

Für Existenzgründer stellt die Start-up Finanzierung eines der Hauptprobleme dar, Foto: Campaign_Creators / pixabay
  • Businessplan
  • Bilanz und Gewinn-und Verlustrechnung (sofern bereits vorhanden)
  • Einnahmen- und Überschussrechnung
  • Vermögensaufstellung
  • SCHUFA-Auskunft des Kreditnehmers bzw. Vertreters des Unternehmens
  • Gewinnkalkulation

Gründungszuschuss durch KfW-Fördermittel

Gute Chancen auf eine vorteilhafte Start-up Finanzierung hat man mit einem Gründungszuschuss durch KfW-Fördermittel. Die KfW Bankengruppe bietet dafür verschiedene Programmen für Existenzgründer an. Wer sich dafür bewerben möchte, sollte den Weg über seine Hausbank suchen. Bei einem solchen Finanzierungspartner, der auch ein Versicherer oder Finanzberater sein kann, wird ein Kredit beantragt, der im Anschluss durch die KfW geprüft wird. Sollte der Entscheid über die Förderung postiv ausfallen, werden 80 Prozent der Haftungsfreistellung für die Hausbank übernommen. Dadurch kann der Zugang zu einem Kredit erhebliche erleichtert werden.

Günstigere Konditionen durch Umschuldung

Im Verlauf eines Kreditvertrags kann es dazu kommen, das eine Umschuldung Sinn macht, etwa wenn andere Kreditgeber besonders gute Konditionen bieten. Daher empfiehöt es sich, den Kreditmarkt regelmäßig zu prüfen um entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, wenn sich eine günstige Möglichkeit ergibt. Denn bei deutlich niedrigeren Zinsen kann ein Start-up signifikant bei den Kreditkosten sparen. Allerdings kommt es bei einer vorzeitigen Ablösung eines bestehenden Kredites fast immer zu einer sogenannten Vorfälligkeitsentschädigung. Aus diesem Grund muss ein Unternehmer vorab berechnen, ob sich eine Kreditumschuldung trotz einer solchen Entschädigungszahlung lohnt. Kommt ein Start-up nach Abwägung aller Umstände zu dem Entschluss, eine Umschuldung durchzuführen, wäre dies eine mögliche Option, um Kreditangebote für einen gewünschten Kreditbetrag bei einer bestimmten Laufzeit zu vergleichen.

Venture-Capital – Riskiokapitalgeber als Allheilmittel?

Venture-Capital, auch Wagniskapital oder Risikokapital genannt, stellt eine weitere Möglichkeit der Finanzierung dar. Dafür stellt der Venture-Capitalist finanzielle Mittel in Form einer Entwicklungshilfe zur Verfügung und erhält dafür Anteile am Unternehmen. Von Risikokapital spricht man deswegen, weil der Kapitalgeber damit rechnen muss, dass die Geschäftsidee des Start-Ups scheitert. Es besteht also das Risiko, das eingesetzte Kapital zu verlieren. Im Umkehrschluss kann sich das Risiko jedoch auszahlen, wenn das Start-up sich erfolgreich entwickelt. Dann kann der Venture-Capital Geber ein Vielfaches seiner Investition bei einem Verkauf seiner Anteile zurückerhalten. Da Start-ups neben den finanziellen Mitteln häufig auch vom Netzwerk und Know-How des Venture-Capitalist profitieren, gelten  derartige Kapitalgeber als wichtige Partner für junge, entwicklungsfähige Firmen. Allerdings verlieren die Eigner dadurch auch ein Stück Selbstständigkeit.

Rat von Experten einholen

Bevor eine Start-up Finanzierung beschlossen, wird ist es empfehlenswert sich Rat von Experten einzuholen. Diesen erhält man zum Beispiel bei der Startup-Unit der Wirtschaftsförderung Düsseldorf. Auch auf dem Portal startup-city.de finden sich Tipps, Events und Hilfestellungen für die schnell wachsende Startup-Szene in der NRW-Landeshauptstadt. Hilfe gibt es zudem von Seiten der IHK Düsseldorf und der Handwerkskammer Düsseldorf. Nicht zuletzt stehen Existenzgründern auch die Startcenter des Landes NRW sowie spezielle Anlaufstellen wie der Startplatz Düsseldorf als Startup Inkubator und Accelerator zur Verfügung

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