Das Start-up Otto Wilde Grillers aus Düsseldorf hat in den letzten Jahren eine beachtliche Entwicklung hingelegt. Das Familienunternehmen ist spezialisiert auf die Produktion hochwertiger Grills made in Germany und hat erfolgreich eine Nische besetzt. Kürzlich endete eine Kickstarter-Kampagne für die nächste Produktgeneration, mit der Otto Wilde alle Erwartungen übertraf. Was ist also das Erfolgsrezept von Otto, Alex, Julia und Nils, den Gründern von Otto Wilde aus Düsseldorf?
Otto Wilde hat sich erfolgreich in einer Niesche platziert
Grill-Marken im hochpreisigen Segment gibt es viele. Zwischen Weber, Broil King oder Napoleon ist nicht viel Luft, so dass ein Marktseinstieg und die Sicherung eines relevanten Marktanteils sich schwierig gestaltet. Jedoch schaffte es Familie Wilde mit ihrem Oberflächengrill-Konzept ein Alleinstellungsmerkmal zu platzieren, für das Kunden gerne etwas tiefer in die Tasche greifen. Ihr Grill erreicht innerhalb von nur drei Minuten Temperaturen von bis zu 900 Grad Celsius und sorgt dank gleichmäßiger Hitzeverteilung für eine wunderbare Kruste auf dem Steak. Der Kenner spricht von der „Maillard-Reaktion„. Von dem sogenannten Beefer mit der Modellbezeichnung „Ottos OFB“ wurden bereits über 15.000 Einheiten verkauft. Für die intuitive Bedienbarkeit und das intelligente Produktdesign wurde das Produkt im Jahr 2018 sogar mit dem German Design Award ausgezeichnet.
Doch alleine auf die Pfründe dieses Erfolgsmodells wollten sich die Gründer nicht verlassen. So entstand die Idee einer Smartgrill-Lösung, bei der verschiedene Komponenten beliebig miteiander kombiniert werden können. Das Ziel ist ein komplettes Outdoor-Küchensystem, genannt „Otto’s Plattform“. Es umfasst neben dem zentralen Grill Module für Kochfelder, Tische, Stauraum, zudem einen Kühlschrank sowie eine Spüle. Natürlich gibt es dazu ein reichhaltiges Angebot an passendem Grillzubehör, von der Smoker-Box bis zum Pizza-Stein. Basis des Systems ist der neuen Highend-Grill „Otto’s G32 Smart“, der komplett per Smartphon gesteuert werden kann.
Hall-of-Fame der Kickstarter-Top-50
Zu erwarten war der kometenhafte Aufstieg des Düsseldorfer Start-ups jedoch nicht. Denn als das Familienunternehmen im Jahr 2017 an der Sendung „Die Höhle der Löwen“ auf Vox teilnahm, konnten sie keinen der Investoren nachhatlig für Ihrer Geschäftsidee begeistern. Davon ließen sich die Wildes jedoch nicht entmutigen und trieben ihre Geschäftsidee mit Hilfe einer Crowdfunding-Kampagnen weiter voran. Das hatte bereits 2016 gut funktioniert, als Gelder für das erste Modell „Ottos OFB“ gesammelt wurden. Das Kampagnenziel auf der Plattform Kickstarter lag damals bei 90.000 Euro – erreicht wurden schließlich jedoch 300.000 Euro. Noch beachtlicher verlief nun die zweite Kampagne für das neue Modell „Otto’s G32“, mit der fast 4,5 Millionen Euro in die Kassen gespült wurden. Fast 2.900 Einheiten des neuen Edel-Grills wurden verkauft. Mit diesen Zahlen gilt Otto Wilde aktuell als erfolgreichstes Kickstarter-Projekt Deutschlands und hat sich damit einen Platz in der Hall-of-Fame der Kickstarter-Top-50 gesichert.
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Erfolgreich als Direct-to-Consumer-Brand
Beim Vertrieb verlässt sich das junge Unternehmen, das heute bereits 30 Mitarbeter beschäftigt, vor allem auf die Strahlkraft ihrer Direct-to-Consumer-Brand. Aufgebaut wurde diese maßgablich durch eine Berliner Spezialagentur, die auch eine clevere Socialmedia-Strategie entwickelte. Heute erreicht Otto Wilde über die verschiedenen Kanäle eine beachtliche Community. Auf Instagram, YouTube und Facebook versorgt das Start-up seine Fans regelmäßig mit Rezeptideen und Inspirationen rund um ihre Produktwelt.