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Sigmar Gabriel neu im Aufsichtsrat von Rheinmetall

Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall AG hat den ehemaligen Vize-Kanzler Sigmar Gabriel für den Aufsichtsrat nominiert. Wie das Unternehmen mitteilte, soll Gabriel sein Mandat neben Prof. Dr. Sabina Jeschke auf der Aktionärsversammlung am 13. Mai 2025 antreten. Dafür scheiden nach mehrjähriger Tätigkeit Frau Prof. Dr. Susanne Hannemann sowie Klaus-Günter Vennemann  aus dem Rheinmetall-Aufsichtsrat aus.

Sigmar Gabriel – ein scharfsinnigen Analytiker und profiliter Politiker

Rheinmetall LogoSigmar Gabriel wurde 1959 in Goslar geboren und war ab den 1970er Jahren in der SPD aktiv, zuerst in der Kommunal- und dann in der Landespolitik in Niedersachsen. Von 1999 bis 2003 war er Ministerpräsident von Niedersachsen, bevor er in die Bndespolitik wechselte und von 2005 bis 2009 als Bundesumweltminister wirkte. Von 2009 bis 2017 war Sigmar Gabriel Bundesvorsitzender der SPD. Von 2013 bis 2017 bekleidete er das Amt des Bundesministers für Wirtschaft und Energie und war zudem Vizekanzler der Bundesrepublik Deutschland im damaligen Kabinett von Angela Merkel.

Seit seinem Ausscheiden als Bundesaußenminister engagiert er sich unter anderem als Vorsitzender der Atlantik-Brücke und als Mitglied des European Council on Foreign Relations. Außerdem übt er seit 2020 Aufsichtsratsmandate bei der Deutschen Bank sowie bei Siemens Energy aus. Zuletzt machte der SPD-Politiker Schlagzeilen mit seinem Rücktritt aus dem Kontrollgremium von Thyssenkrupp Steel Europe.

Ulrich Grillo, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Rheinmetall AG, betonte bei der Nominierung, dass Sigmar Gabriels Kompetenz im Bereich Geopolitik in einer sich stark verändernden Welt für Rheinmetall von höchstem Wert sei. Er bezeichnete den Bundes­minister a.D. als scharfsinnigen Analytiker, dessen internationales Renommee im In- und Ausland dem Dax-Konzern neue Perspektiven eröffnen werde.

Sabina Jeschke – namhafte Managerin und Wissen­schaftlerin

Neben Garbiel konnte Rheinmetall mit Sabina Jeschke eine weitere namhafte Persönlichkeit gewinnen. Die schwedische Diplom-Physikerin ist als Gründerin, Managerin und Wissen­schaftlerin bekannt und befasst sich in ihrer Arbeit mit Themen wie Künstliche Intelligenz, Datenanalyse, Cyber-Physical Systems, Robotik, Automatisierung­stechnik und Mensch-Maschine-Interaktion, Netzwerktechnologien und High Performance Computing/Quantum Computing.

„Künstliche Intelligenz, komplexe Cyber-Physische Systeme und High Performance Computing sind unverzichtbare Bausteine für Sicherheit und technologische Souveränität – beides ist heute wichtiger denn je. Rheinmetalls Verantwortung liegt nicht nur in der Bereitstellung anspruchsvoller Verteidigungstechnologien, sondern auch in der Weiterentwicklung technologischer Grundlagen, die unsere Gesellschaft sicherer und widerstandsfähiger machen können. In diesem Sinne ist es mir wichtig, in einem Spannungsfeld aus Innovation und Sicherheit bei Rheinmetall künftig klare und verantwortungsvolle Akzente zu setzen.“
Prof. Dr. Sabina Jeschke

Von 2009 bis 2017 war sie Inhaberin eines Lehrstuhls im Bereich Maschinen­bau der RWTH Aachen. Von 2017 bis 2021 verantwortete sie im Vorstand der Deutschen Bahn das Ressort „Digitalisierung und Technik“. Jeschke ist Mitgründerin verschiedener Tech-Start-Ups und gehörte von 2021 bis 2024 dem Aufsichtsrat von Vitesco an, einem Automobilzulieferer für Antriebstechnologien. Daneben hält sie eine Honorarprofessur an der TU Berlin und gehört seit Oktober 2024 dem Beirat der Investment Gesellschaft Deutsche Private Equity (DPE) an.

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