Zur Weltleitmesse der Medizinbranche „Medica 2018„, die vom 12. bis 15. November in Düsseldorf stattfand, hat das Statistische Landesamt für Nordrhein-Westfalen Zahlen zur Produktion von Medikamenten und Medizintechnik im Bundesland veröffentlicht. Demnach waren im Jahr 2017 insgesamt 312 Betriebe in Nordrhein Westfalen gemeldet, die medizinische Produkte im Wert von 7,1 Milliarden Euro produzierten. Das stellt ein Wachstum um 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar. Vergleicht man diesen Wert mit dem Jahr 2010, hat sich der Absatzwert gar um 68,3 Prozent gesteigert.
Medikamente und Medizintechnik made in NRW
Bundesweit lag der Produktionswert von Medikamenten und Medizintechnik 2017 bei 50,8 Milliarden Euro. Davon entfallen 14 Prozent auf nordrhein-westfälischen Betriebe. Produziert wurden im bevölkerungsreichsten Bundesland vorwiegend Medikamente und pharmazeutische Erzeugnisse wie Pflaster, Reagenzien, Kontrastmittel. Deren Produktionswert lag bei rund 5,8 Milliarden Euro.
Auch Produkte aus dem Bereich Medizintechnik made in NRW erzielten erfreuliche Zahlen. So wurden Erzeugnisse im Wert von 1,1 Milliarden Euro hergestellt, darunter medizinische, chirurgische und zahnärztliche Geräte. Ein besonders starkes Wachstum erzielte der Bereich der bestrahlungs- und elektromedizinische Geräte, der mit 129 Millionen Euro ein Plus von 25,6 Prozent verzeichnen konnte. Dienstleistungen wie Reparatur, Instandhaltung oder Installation von medizinischen und orthopädischen Apparaten und Geräten erzielten mit 55 Millionen Euro hingegen 9 Prozent weniger.
Die Erhebung der Statistiker erfasste Erzeugnisse von Unternehmen mit 20 oder mehr Beschäftigten. Nicht berücksichtigt wurden Produkte, die nicht explizit als Medizintechnik gemeldet werden, darunter zum Beispiel Mess- oder Kontrollinstrumente sowie Arbeits- und Berufsbekleidung.