Die Gewerkschaft Verdi muss ihren aktuellen Streikaufruf am Universitätsklinikum Düsseldorf widerrufen. Wie mitgeteilt wurde, hatte das Arbeitsgericht Düsseldorf per einstweiliger Verfügung entschieden, dass der für den 14. und den 15. November angekündigte 48-Stunden-Streik stark eingeschränkt wird. Damit war das Arbeitsgericht Düsseldorf einem entsprechenden Antrag des Universitätsklinikums gefolgt.
Offenbar zahlreiche extrem schwer erkrankte Patientinnen und Patienten betroffen

Dr. Klaus Höffken, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender der Uniklinik sagte dazu: „Verdi ließ uns keine Wahl. Die Funktionäre forderten die Schließung von Stationen, auf denen Patienten mit Krebserkrankungen, Unfallfolgen, Hirntumoren oder nach frischen Operationen liegen. Daher waren wir zu diesem Schritt gezwungen. Statt uns juristische Winkelzüge vorzuwerfen, sollte Verdi die Rücksichtslosigkeit ihrer Streikaufrufe mit der Inkaufnahme von Gefahren für Leib und Leben unserer Patienten beenden. Leider weigert sich Verdi noch immer, entsprechende Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) zu führen“.
Von dem angekündigten Streit wären nach Angaben der Klinikleitung über 110 extrem schwer erkrankte Patientinnen und Patienten betroffen gewesen sein. Einige davon schweben offenbar in akuter Lebensgefahr.
Verdi-Streik: rund 400 Beschäftigte legen Arbeit nieder
Verdi wollte durch den erneuten Warnstreik den Druck auf die Klinikleitung erhöhen. Die Gewerkschaft will nun gegen die Gerichtsentscheidung vorgehen. An den Abteilungen, die nicht vom Streikverbot betroffen sind, hätten rund 400 Beschäftigte die Arbeit niedergelegt, teilte ein Verdi-Sprecher mit. Dabei handelte es sich zum Beispiel im Reinigung, Patiententransporte und die Klinkküche. Es handelt sich bereits um die vierte Streikrunde an der Uniklinik Düsseldorf. Zuletzt hatten die Arbeitnehmer an der Uniklinik im Spetember gestreikt.