Das Börsen-Comeback von Europas größter Parfümeriekette Douglas am 21. März war mit großer Spannung erwartet worden. Wirkliche Begeisterung kam auf dem Frankfurter Parkett am ersten Handelstag jedoch nicht auf. Kein Wunder, tendierte die Aktie doch bereits kurz nach Handelsstart bereits unter dem Ausgabepreis von 26 Euro. Im Laufe des Tages musste das Papier gar ein Minus von zeitweise 14 Prozent hinnehmen, was in den Gesichtern des Douglas-Managements um CEO Sander van der Laan für Sorgenfalten gesorgt haben dürfte. Vor allem in Anbetracht eines DAX, der am selben Tag signifikante Zugewinne verzeichnete.
CVC und Familie Kreke bleiben Hauptaktionäre
Insgesamt wurden etwa 32 Prozent des Unternehmens an die Börse gebracht. Der Finanzinvestor CVC und die Familie Kreke, bleiben weiterhin die Hauptaktionäre von Douglas. Das Unternehmen mit Sitz in Düsseldorf betreibt in insgesamt rund 1.850 Filialen in 22 Ländern und beschäftigt rund 18 000 Menschen.
Enttäuschendes Börsen-Comeback von Douglas
Experten zeigten sich ob des schwachen Börsenstarts nicht wirklich überrascht. Denn die Douglas-Aktie galt für Investoren als wenig interessant, da die angestrebten Kapitaleinnahmen von bis zu 900 Millionen Euro vor allem dem Schuldenabbau dienen sollten. Erst in zweiter Linie sollten das frische Kapital für weiteres Wachstum auf dem europäischen Markt genutzt werden. Offenbar schätzten jedoch die Beratungsunternehmen, die Douglas beim Börsengang begleiteten, den Wert der Papiere als zu hoch ein. Aus einer bewerteten Marktkapitalisierung von 2,8 Milliarden Euro resultierte die herausgegebene Angebotsspanne von 26 bis 30 Euro je Anteilsschein. Realistischer wäre gegebenenfalls ein Preis von 20 bis 24 Euro gewesen, zu dem die Douglas-Aktie inzwischen tendiert.
Jedoch kann es mit dem Papier auch wieder deutlich aufwärts gehen, was die Kursentwicklungen anderer Marktteilnehmer aus der Kosmetikbranche zeigen. So spiegelten Unternehmen wie L’Oréal, Coty, LVMH oder Estée Lauder zuletzt gesunde Kursentwicklungen wider.