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Sinn-Übernahme durch P&C gescheitert

Die geplante Übernahme der insolventen Bekleidungskette Sinn durch den Düsseldorfer Konkurrenten P&C ist gescheitert. Zwar galt der Deal nach einhelliger Meinung von Branchenexperten und Freigabe durch das Bundeskartellamt eigentlich nur noch als Formsache, jedoch entschieden sich die Gläubier auf der Versammlung am 28. April in Hagen anders als erwartet. Denn nicht das Modeunternehmen P&C Düsseldorf erhielt den Zuschlag, sondern die bisherige Gesellschafterin Isabella Göbel.

P&C hat das Nachsehen bei Sinn-Übernahme

Peek & Cloppenburg Düsseldorf
Blick auf eine P&C Düsseldorf Filiale, Foto: Peek & Cloppenburg Düsseldorf

Dabei unterschieden sich die Planungen von P&C und Goebel kaum von einander. Beide wollten die ingesamt 34 Filialen von Sinn mit rund 1.500 Mitarbeitenden erhalten. Wie viel Ausschlag letztlich eine Unterschriftenaktion der Mitarbeitenden hatte, die sich für Goebel stark machten, bleibt offen. Jedoch schrieb sich die bisherige Inhaberin den Erhalt der Sinn-Zentrale in Hagen auf die Fahnen, was ihr viele Sympathien zutrug. Zudem soll sie im Besitz der Markenrechte an „Sinn“ sein. In jedem Fall kam die Entscheidung gegen P&C jedoch unerwartet und sorgte in Fachkreisen für Erstaunen.

Sinn nach vierter Insolvenz innerhalb weniger Jahre

Isabella Göbel fällt es nun zu, die Bekleidungskette Sinn nach der bereits vierten Insolvenz innerhalb weniger Jahre wieder auf Kurs zu bringen. Ob ihr dies in einem erneuten Anlauf gelingt, bleibt jedoch abzuwarten. Dafür notwendig ist sicherlich frisches Kapital, um notwendige Maßnahmen einzuleiten. Mit ihrem zugrundeliegenden Plan konnte sie jedoch offenbar eine Mehrheit der Gläubiger überzeugen. Göbel besitzt bereits seit 2017 die Anteile an der Sinn-Muttergesellschaft SLE und hatte zuletzt eng mit dem Insolvenzverwalter sowie Restrukturierungsexperten zusammengearbeitet.

P&C setzt weiter auf konsequente Expansionsstrategie

P&C Düsseldorf hätte das Filialnetz durch die Übernahme von Sinn um 35 Häuser erweitern können, die meisten davon in Nordrhein-Westfalen und im Rhein-Main-Gebiet. Dadurch hätte das Unternehmen seinen Marktanteil in einigen Städten signifikant ausbauen können. Da das Unternehmen auch weiterhin eine konsequente Expansionsstrategie anstrebt, bleibt abzuwarten, wer sich als künftiger Übernahmekandidat hervortut. Gegebenenfalls könnte auch das gleichnamige Unternehmen Peek & Cloppenburg mit Hauptsitz in Hamburg in den Fokus der Düsseldorfer rücken.

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