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Peek & Cloppenburg gerettet: Gläubiger stimmen Insolvenzplan zu

Der Düsseldorfer Modehändler Peek & Cloppenburg ist gerettet. Wie das Unternehmen mitteilte, stimmten die Gläubiger dem beim zuständigen Amtsgericht in Düsseldorf vorgelegten Insolvenzplan zu. Jedoch war der Ausgang offenbar bis zum Ende der Gläubigerversammlung unklar. Teilnehmer berichten nach bereinstimmenden Medienberichten von einer lebhaften Sitzung, bei der Teilnehmer durchaus „in Wallung geraten“ seien. Letztlich konnte jedoch eine Einigung erzielt werden, so dass der Weg frei ist für einen Neustart der Modekette. Notwendig war dafür laut dem Branchenmagazin „Textilwirtschaft“ jedoch letztlich eine höhere finanzielle Beteligung des Eigentümers.

Harte Verhandlungen mit Gläubigern

Peek & CloppenburgDemnach sollten die Gläubiger, zu denen Banken wie die die Deutsche Bank, die Commerzbank oder die Stadtsparkasse Düsseldorf zählen, lediglich 35 Millionen Euro der Forderungen zurückerhalten, die sich nach Branchenkreisen auf insgesamt 380 Millionen Euro aufsummiert haben. Diese waren bei vielen Banken erst vor einigen Monaten verlängert worden, ohne das P&C sonst übliche Sicherheiten vorlegen musste. Entsprechend kritisch begegneten die Gläubiger nun dem Insolvenzplan und forderten Nachbesserungen. Den Durchbruch brachte offenbar erst die Zusicherung des Eigentümers, dass weitere 15 Millionen Euro an die Gläubiger gehen sollen. Zudem sicherte der Hauptgesellschafter umfangreiche Investitionen zu.

350 Stellen fallen in der Zentrale in Düsseldorf weg

Nun muss der durch die Gläubigerversammlung bestätigte Plan noch abschließend durch das Amtsgericht abgesegnet werden. Nach Ablauf der gesetzlicher Fristen kann dann das Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung, das im März diesen Jahres eröffnet worden war, bis Herbst 2023 beendet werden. Wie das Unternehmen mitteilt, sollen im Zuge Verfahrens rund 350 Stellen in der Unternehmenszentrale in Düsseldorf gestrichen werden. Insgesamt sind dort rund 600 Mitarbeitende tätig.

Peek & Cloppenburg KG: Mehr als 6.000 Jobs gesichert

Die Schließung einzelner Filialen konnte hingegen gänzlich abgewendet werden. Für die verbleibenden Mitarbeiter soll es eine Standort- und Beschäftigungssicherungsgarantie bis Ende 2025 geben. Insgesamt standen rund 6.600 Jobs bei der Peek & Cloppenburg KG auf dem Spiel. Das Unternehmen betreibt hierzulande insgesamt 69 Häuser. Zur gesamten Unternehmensgruppe, zu der neben P&C auch Anson’s und weitere Tochtergesellschaften gehören, umfasst 160 Verkaufshäuser mit rund 16.000 Mitarbeitern, davon 11.000 in Deutschland.

Hinweis: In Deutschland firmieren zwei voneinander unabhängige Unternehmen unter dem Namen Peek & Cloppenburg. Eines jeweils mit Hauptsitzen in Düsseldorf und eines in Hamburg. Diese Meldung bezieht sich auf die Peek & Cloppenburg KG mit Sitz in Düsseldorf.

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