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Tour de France 2017 startet in Düsseldorf

Düsseldorf wird im Jahr 2017 Ausrichter des sogenannten „Grand Départ“ der Tour de France. Das gaben die Stadt und Veranstalter Amaury Sport Organisation (ASO) am 22.12. bekannt. Um den prestigeträchtigen Auftakt des bekanntesten Radrennens der Welt hatte sich die Stadtspitze um Oberbürgermeister Thomas Geisel intensiv bemüht um endlich wieder eine sportliche Großveranstaltung von internationalem Format in die Landeshauptstadt zu holen. Letztlich war die Entscheidung für die Tour-Bewerbung allerdings von vielen kritischen Stimmen begleitet worden.

Kritik an Tour-Abstimmung

Tour de France
Die Tour de France startet 2017 in Düsseldorf, Foto: stokpic

Anfang November wurde in einer Sitzung des Düsseldorfer Stadtrats über die Bewerbung zum Tour-Auftakt in Düsseldorf abgestimmt. Zwei Stunden wurde hart um das Ergebnis gerungen. Es folgte eine geheime Abstimmung in der sich die Tour-Befürworter denkbar knapp durchsetzten: mit 40 zu 39 stimmten die Mitglieder des Stadtrats für den Tour-Prolog. Weil sich CDU und FDP gegen die Tour-Berwerbung aussprachen, war jedoch klar, dass dieses Votum neben den Stimmen von SPD, Grünen Piraten, und Freie Wählern/Tierschutzpartei auch durch die Rechtspopulisten von AfD und Republikanern zustande kam. Das sorgte für massive Kritik, die sich auch gegen den Führungsstil des Oberbürgermeisters richtete.

Finanzierung der Tour de France in Düsseldorf

Die Kritiker bemängeln vor allem die ungeklärte Finanzierung des „Grand Départ“ in Düsseldorf. Laut einem Gutachten muss die Stadt Kosten in Höhe von 6,2 Millionen Euro tragen. In Zeiten knapper Kassen ein nicht unerheblicher Betrag. OB Geisel betone daraufhin immer wieder, dass die Lasten der Stadt durch umfangreiche Sponsoring-Pakete abgemildert werden würden. In welcher Größenordnung sich ein solches Sponsoring bewegt und welche Unternehmen aus der Privatwirtschaft Interesse hätten, blieb indes offen. Das führte auf Seiten der Christdemokraten und Liberalen zu einer klaren Absage an die Pläne des Stadtoberhauptes. Bemerkenswert: London hatte die Bewerbung zum Tourauftakt aus Kostengründen zurückgezogen. Londons Bürgermeister Boris Johnson sagte dazu: „Ich werde kein Geld verschwenden für ein Rad-Event, das uns nur kurzfristig etwas bringt.“

Der Wert der Tour für Düsseldorf

Den Gesamtkosten in Höhe von elf Millionen Euro für Lizenzgebühr plus Infrastrukturmaßnahmen, stehen kalkulierte Einnahmen in Höhe von 4,8 Millionen Euro gegenüber. Bis zu eine Million Besucher sollen zusätzliches Geld über Hotellerie und Gastronomie in Düsseldorf lassen. Deutlich schwerer wiegt für die Stadtspitze jedoch der Werbewert der Mamut-Veranstaltung. Düsseldorf wird aller Wahrscheinlichkeit nach zwei Tage lang im Fernsehen zu sehen sein (noch ist unklar ob die Tour auch 2017 von der ARD übertragen wird) – und sich von seiner besten Seite zeigen. Zudem erscheinen zahllose Artikel in Online- und Print-Medien, in denen die Stadt im Zusammenhang mit dem „Grand Départ“ der Tour de France erwähnt wird.

Ablauf des Grand Départ

Der Grand Départ beginnt offiziell am Donnerstag mit der Vorstellung der Mannschaften. Am Freitag folgt das Training der Teams das bereits zahlreiche Zuschauer anlocken wird. Der sogenannte Prolog findet am Samstag als Einzelzeitfahren statt. Zum Abschluss erfolgt dann am Sonntag der Start der zweiten Etappe. Welchen Verlauf die Strecke der Radsportler nehmen wird ist bislang noch unklar. Parallel ist ein umfangreiches Rahmenprogramm geplant.

Unter www.duesseldorf.de/tdf/ und letour-duesseldorf.de wird die Stadt regelmäßig über das geplante Event berichten.

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