Die Kult-Kneipe Naseband’s im Herzen der Düsseldorfer Altstadt ist insolvent. Ein entsprechender Antrag für die Naseband GmbH wegen „drohender Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit“ ging am 20. November beim Amtsgericht Düsseldorf ein. Das beschloss daraufhin „weitreichende Maßnahmen zur Sicherung der Vermögenswerte des Unternehmens“. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde der Düsseldorfer Rechtsanwalt Axel Kleinschmidt von der Kanzlei Ganteführer bestellt.
Pforten des Naseband’s bleiben geschlossen
Eigentlich sollte die Location an der Mühlenstrasse 14, die vor 10 Jahren von Schauspieler und Gastronom Michael Naseband eröffnet worden war, nur für zwei Wochen für Renovierungsarbeiten schließen. Nach mehreren Personalwechseln war zuletzt ein neuer Betriebsleiter vorgestellt und via Facebook eine große Wiedereröffnungsparty für den 19.10.2024 angekündigt worden. Diese musste jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben werden und das Lokal blieb in der Folge geschlossen. Ob es seine Pforten noch einmal öffnen wird ist nun überaus ungewiss.
Ausbleibende Pachtzahlungen
Per Aushang waren Stammgäste seit Oktober über „unerwartete Umstände“ informiert worden, die man nicht habe beeinflussen können. Man arbeite jedoch intensiv daran, die Situation zu klären, hieß es dort. Nach Informationen der Rheinischer Post sollen bereits seit August keine Pachtzahlungen mehr für das Naseband’s geleistet worden seien, weswegen vom Vermieter offenbar die fristlose Kündigung ausgesprochen wurde.
Zudem sei das Verhältnis zwischen Geschäftsführer Antonio Shigeo Link und Namensgeber Naseband angespannt. Letzerer äußerte sich gegenüber der RP dennoch zuversichtlich, eine Lösung für den Erhalt der Kneipe zu finden. Das würde sicherlich viele Altstadtbesucher freuen, da sich das Naseband’s seit der Eröffnung im Jahr 2014 auch dank ihres gewachsenen Außenbereichs in zentrale Lage, großer Beliebtheit erfreute.
Naseband GmbH unter wirtschaftlichem Druck
Nach Auskunft des Gerichts steht die Naseband GmbH „aktuell unter wirtschaftlichem Druck“. Der Antrag auf Insolvenzeröffnung solle nun klären, ob eine Fortführung oder Sanierung des Unternehmens möglich ist oder eine Abwicklung unvermeidlich wird. Wie es für das Unternehmen weitergeht, wird sich in den kommenden Wochen im Rahmen des Insolvenzverfahrens entscheiden.