Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat auf ihrer Kabinett sitzung am Dienstag, den 21. Juni 2011, ein „Sonderprogramm Qualifizierung und Innovation zur Fachkräftesicherung“ beschlossn. „Das ist eine gemeinsame Initiative mit Arbeitgebern, Kammern und Arbeitsverwaltungen in den sechzehn Arbeitsmarktregionen des Landes. Wir haben uns auf konkrete Strategien verständigt, den Fachkräftebedarf der Zukunft zu deckeln. Im Gegensatz zur Bundesregierung handelt das Land“, sagte Arbeitsminister Schneider bei der Vorstellung der Initiative zur Fachkräftesicherung. Es werde bewusst ein regionaler Ansatz gewählt, weil der Fachkräftebedarf im Land räumlich und branchenspezifisch unterschiedlich sei. Nach Berechnungen des Prognos-Instituts drohe in Nordrhein-Westfalen bis zum Jahr 2020 ein Fachkräftemangel von 630.000 Menschen.
Angesichts der guten Konjunktur steigt der Fachkräftebedarf auch in Nordrhein-Westfalen. Die Umsetzung der Initiative erfolgt über vielfältige Landesprogramme und zusätzlich bis zu 50 Millionen Euro bis 2015. Zunächst wird es darum gehen festzustellen, welche Arbeitskräftepotenziale in den Regionen vorhanden sind, um diese mit der Nachfrage der Unternehmen nach Fachkräften abzugleichen. Um Transparenz sowohl auf der Angebotsseite als auch auf der Nachfrageseite herzustellen, wird in einem ersten Schritt ein regionales Monitoring aufgebaut. Dann wird es darauf ankommen, Handlungspläne in den arbeitsmarktpolitischen Regionen zu entwickeln, die die spezifischen Bedarfe und mögliche Lösungsansätze und Maßnahmen aufzeigen.