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Servicefahrzeuge für das Handwerk – Ladung richtig sichern

In zahlreichen verschiedenen Gewerken kommen Transport- und Servicefahrzeuge zum Einsatz, die den Handwerken das Mitführen der verschiedenen Werkzeuge und -stoffe ermöglichen. Ein gut ausgerüstetes Fahrzeug mit optimaler Fahrzeugeinrichtung ist Grundlage für einen effizienten Einsatz beim Kunden. Wir sagen Ihnen, worauf Sie bei einer solchen Fahrzeugeinrichtung für das Handwerk achten sollten, wie sich ein entsprechender Ausbau realisieren lässt und mit welchen Kosten zu rechnen ist.

Ladung richtig sichern

Fahrzeugeinrichtung
Moderne Fahrzeugeinrichtungen ermöglichen eine effiziente Ausnutzung des begrenzten Stauraums, Foto: bott

Eine optimale Fahrzeugeinrichtung das Einsatzfahrzeug zur rollenden Werkstatt. Das spart dem Außendienst Zeit und unnötige Fahrten, da die benötigten Utensilien schnell griffbereit sind. Jedoch verleiten umfangreiche Stauflächen im Laderaum schnell dazu, Werkzeug und Ersatzteile wahllos abzulegen. Ein mitunter lebensgefährlicher Fehler, denn laut Handwerker Magazin werden jährlich über 800 Menschen durch nachlässige Sicherung von Ladung leicht, teils schwer oder sogar tödlich verletzt. Hinzu kommt der wirtschaftliche Schaden sowie die finanziellen Forderungen seitens potentieller Geschädigter. Diese Gefahren sind vielen Handwerken nicht bewusst, obwohl die Ladungssicherung durch die Straßenverkehrs-Ordnung vorgeschrieben ist. Denn bei einer Vollbremsung oder einem Crash wirken enorme physikalischen Kräfte auf die Ladung ein, die so zum lebensgefährlichen Geschoss werden kann.

Generell empfehlen Experten folgende Punkte zu beachten:

  • Schwere Ausrüstungsgegenstände sollten im Sinne eines optimalen Schwerpunkts möglichst in Bodennähe platziert werde. Zusätzlich sollten die mit Anti-Rutschmatten unterlegt werden.
  • Bei leichterem Equipment sind Sicherungselemente wie Abdeck- oder Zurrnetze, Sperrstangen, oder Sicherungsgurte ratsam. Letztere sollten in vorhandene Ösen in der Fahrzeugkarosserie eingeklinkt werden. Beim Kauf von Sicherungsgurten sollte darauf geachtet werden, dass diese der Norm EN 121952 des Deutsches Instituts für Normung e. V. (DIN) entsprechen.
  • Kleiner Ausrüstungsgegenstände sollten nie lose im Fahrzeug gelagert werden, sondern in einer verschließbaren Box Platz finden. Diese Boxen sollten nicht gestapelt, sondern ordentlich in die dafür vorgesehenen Fahrzeugregale gestellt werden.

Fahrzeugeinrichtungen für verschiedene Fahrzeugtypen nachrüsten

Sofern das Servicefahrzeug von Hause aus nicht über eine geeignete Ausstattung verfügt, kann diese nachgerüstet werden. So gibt es zum Beispiel Fahrzeugeinrichtungen von Work System, die für nahezu jedes Transportermodell verfügbar sind. Auf diese Weise kann der begrenzte Platz optimal ausgenutzt und die Ausrüstung sicher verstaut werden. Das Modulsystem bietet flexible Kombinationsmöglichkeiten zum Beispiel in Form von Auto-Regalen und Unterflursystemen. Dadurch kann die Ausstattung individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse einzelner Gewerke abgestimmt werden. Achten Sie jedoch vorab auf die zulässige Belastbarkeit von Fahrzeugaufbauten die im Zweifelsfall mit dem Fahrzeug- oder Aufbauhersteller geklärt werden sollte.

Eine Nachrüstung mit einem Modulsystem muss nicht zwangsläufig teuer werden. Viele Regalmodule sind schon für wenige hundert Euro. Auch die Montage ist ohne größeren Aufwand zu bewerkstelligen. Sofern jedoch neue Befestigungsnieten gebohrt werden müssen, ist der Aufbaus der Karosserie inklusive Unterboden, Tank, Verlaufs der Treibstoffleitungen etc. zu prüfen. Für diese Arbeiten empfiehlt sich der Gang zum Experten.