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Gewinnwarnung: Eon muss drei Milliarden Euro abschreiben

E.ON AG, Düsseldorf
Quelle: E.ON AG

Für den Düsseldorfer Energiekonzern Eon kommt es momentan knüppeldick! Wie Konzernchef Johannes Teyssen gestern bekannt gab, muss das Unternehmen 3 Milliarden Euro abschreiben. Diese Entwicklung habe verschiedene Grüne, basiere aber in erster Linien auf der negativen Entwicklung der Unternehmensaktivitäten in Spanien und Italien. Auf die dortigen Märkte entfallen 2,1 Millarden der genannten Abschreibungen. Hauptgründe sind die Stilllegung älterer Kraftwerke auf Grund gesunkener Profitabilität in Folge geringerer Erzeugungsmengen und Margen sowie geringere Erlöse im Bereich von Heizkraftwerken und im Wärmegeschäft als Folge der Marktentwicklungen. E.ON hat entschieden, in den nächsten 3 Jahren rund 6 Gigawatt Erzeugungskapazität stillzulegen, teilweise auf Grund regulatorischer Vorgaben, teilweise weil diese Anlagen das technische Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben. Darüber hinaus prüft E.ON Kraftwerke im Einzelfall auf Grund der aktuellen angespannten Marktsituation zu schließen.

Für das Gesamtjahr 2011 erwartet E.ON nun ein Adjusted EBITDA zwischen 9,1 und 9,3 Milliarden Euro (zuvor: 9,1 bis 9,8 Milliarden Euro) und einen bereinigten Konzernüberschuss in Höhe von 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro (zuvor: 2,1 bis 2,6 Milliarden Euro). Trotz der negativen Entwicklung des Unternehmens und der geplanten Stellenstreichungen im Rahmen des Sanierungsprogramms Eon 2.0, will das Unternehmen an seiner Dividende von 1 Euro je Aktie festhalten.

Außerdem ist die Umwandlung des Unternehmens in eine Europäische Aktiengesellschaft geplant. Aus der Eon AG würde dann eine Eon SE (SE = Societas Europaea) werden. Diese soll die Internationalisierung des Unternehmens auf den Ebenen der Steuerung und der Gesellschaftsform widerspiegeln. E.ON wä re das erste Unternehmen der Energiebranche, das diesen Schritt vollzieht. Sitz der Gesellschaft soll jedoch weiterhin Düsseldorf bleiben. Zentrale Pfeiler der Mitbestimmung wie die paritätische Zusammensetzung des aus 12 Mitgliedern bestehenden Aufsichtsrats bleiben unberührt. Die Umwandlung soll der Aufsichtsrat der Hauptversammlung 2012 vorschlagen.

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