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Gewinneinbruch bei Ergo Versicherungsgruppe – weiterer Stellenabbau droht

ERGO Versicherungsgruppe AG DÜsseldorfGestern gab die Ergo Versicherungsgruppe Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2012 bekannt. Nach Angaben des Vorstandsvorsitzender Torsten Oletzky musste der Versicherungskonzern einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen: das Konzernergebnis sank um rund 17,2 Prozent von 349 Millionen Euro auf 289 Millionen Euro. Vor allem die Rückstellungen für den Umbau der deutschen Vertriebsorganisationen in Höhe von 128 Millionen Euro belasten das Konzernergebnis.

Die Beitragseinnahmen sanken gegenüber 2011 um 8,4 Prozent auf 18,6 Milliarden Euro. Die Niedrigzinsen an den Finanzmärkten und der noch immer präsente Skandal um Sex-Reisen von selbstständigen Vertriebsmitarbeitern der Ergo nach Budapest taten ihr Übriges. Zudem wirkte sich das schwache Geschäft bei den Lebensversicherungen negativ aus.

Arbeitsplatzabbau aufgrund von Gewinneinbruch bei Ergo unausweichlich

Somit scheint ein weiterer Arbeitsplatzabbau unausweichlich. Der ehemalige Mc-Kinsey-Berater Oletzky bestätigte, dass im Innendienst 600 Stellen wegfallen könnten. Schon für 2013 sei der Abbau von 200 Innendienst-Stellen bereits eingeplant. 2014 und 2015 sollen dann jeweils weitere 200 Stellen eingespart werden. Ergo hatte bereits im Vertrieb den Abbau von 1.350 Arbeitsplätze bekanntgegeben.

Mit neuen Produkten soll der Abwärtstrend gestoppt werden: Im Sommer 2013 soll eine neue Produktgeneration der Lebensversicherung starten, für die das Unternehmen umfangreiche Studien zu den Erwartungen der Kunden an Sicherheit, Flexibilität und Ertrag durchgeführt hat. Für das laufende Jahr peilt Ergo einen Gewinn zwischen 350 bis 450 Millionen Euro an.