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Risiko Berufsunfähigkeit für Selbstständige und Existenzgründer

StartUps boomen – auch in Düsseldorf. Nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen Initiativen von Stadtverwaltung und Wirtschaftsförderung siedeln sich immer mehr junge Existenzgründer mit ihren innovativen Ideen in der Landeshauptstadt an. Events wie die Düsseldorfer Startup Woche, die erst kürzlich über 5.000 Besucher begrüßen konnte, tun ihr Übriges, um Düsseldorf einen festen Platz auf der Starup-Landkarte zu sichern. Doch birgt dieser Boom auch einige Risken in sich. Viele Gründer gehen ihr Projekt zu naiv an und sind sich der Risiken nicht bewusst, den der Schritt in die Selbstständigkeit mit sich bringt. Denn neben der Geschäftsidee ist es vor allem wichtig, die Finanzen im Blick zu behalten. Zudem muss man sich neben den betrieblichen auch die persönlichen Risiken bewusst machen und diese entsprechend absichern. Neben der Kranken- und Rentenversicherung ist hierbei die Berufsunfähigkeitsversicherung eine der wichtigsten Versicherungen, die es zu berücksichtigen gilt.

Persönliche Risiken absichern

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Gerade Existenzgründer sollten ihre persönlichen Risiken wie Berufsunfähigkeit genau prüfen und sich absichern, Foto: SnapwireSnaps / pixabay / CC0 Creative Commons

Gerade Existenzgründer sollten ihre persönlichen Risiken genau prüfen und sich absichern. Zu den wichtigen Versicherungen für Selbstständige gehören:

  • gesetzlich vorgeschrieben: Kranken- und Pflegeversicherung
  • Absicherung bei Verdienstausfall wegen Krankheit: Krankentagegeld
  • wenn der Beruf nicht mehr ausgeübt werden kann: Berufsunfähigkeitsversicherung (BU)

Daneben dürfen aber auch die Unfallversicherung, (private) Rentenversicherung und gegebenenfalls die freiwillige Arbeitslosenversicherung nicht vergessen werden. Außerdem sollten auch die betrieblichen Risiken für Selbstständige abgesichert werden und auch die Selbstständigkeit im Nebenberuf sollte entsprechend versichert sein.

Berufsunfähigkeitsversicherung im Überblick

Die eigene Arbeitskraft sichert das regelmäßige monatliche Einkommen ab. Doch was passiert, wenn diese durch eine Krankheit oder einen Unfall beeinträchtigt wird oder sogar ganz ausfällt? Aktuelle Zahlen belegen, dass jeder vierte Arbeitnehmer aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus dem Berufsleben aussteigt und berufsunfähig wird. Um das Einkommen in diesem Fall weiterhin zu sichern, ist der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung ratsam. Sie sichert eine monatliche Berufsunfähigkeitsrente, die bis zum Eintritt in die reguläre Rente fortlaufend gezahlt wird. So ermöglicht sie dem Versicherten ein Leben auf dem gewohnten Niveau und verhindert den finanziellen Ruin.

Vor Abschluss Preisunterschiede vergleichen

Wie auch bei der privaten Versicherung ist es empfehlenswert, sich früh um eine BU-Versicherung zu kümmern. Wer noch jung und körperlich fit ist, erhält besonders günstigste BU-Angebote. Mit zunehmenden Alter können verschiedene körperliche Beeinträchtigungen und Beschwerden zu einem höheren Beitrag führen oder bestimmte Erkrankungen sogar vom Schutz ausgenommen werden. Die Stiftung Warentest hat Berufsunfähigkeitsversicherungen getestet: immerhin 31 von 74 Angeboten erhielten im Test ein „Sehr Gut“. Dennoch ist es ratsam, beim Vergleich von BU-Versicherungen auch die Kosten und Leistungen der unterschiedlichen Anbieter zu berücksichtigen.

Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung

Es kann auch vorkommen, dass Versicherungen bestimmte Kunden ablehnen. Dies kann zum Beispiel Menschen treffen, die aufgrund psychischer Probleme bereits eine Psychotherapie hinter sich haben. Aber auch Rückenbeschwerden, Allergien oder chronische Erkrankungen können zu einer Ablehnung führen. In diesem Fall kann man auf folgende Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung zurückgreifen:

  • Erwerbsunfähigkeitsversicherung: leistet, wenn der Arbeitnehmer nur noch wenige Stunden bis gar nicht mehr in einem beliebigen Beruf arbeiten kann. Als Alternative zur Berufsunfähigkeitsversicherung ist sie die beste zweite Wahl
  • Grundfähigkeitsversicherung: sichert bestimmte Grundfähigkeiten wie Sehen oder Hören ab
  • Dread-Disease-Versicherung: schützt bei versicherten schweren Krankheiten wie Schlaganall oder Herzinfarkt
  • private Unfallversicherung: zahlt bei dauerhaften gesundheitlichen Einschränkungen nach einem Unfall

Private Vorsorge ist essentiell. Dabei ist der Schutz der Arbeitskraft durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder eine der Alternativen genauso wichtig wie eine private Altersvorsorge. Nur wer früh genug vorsorgt, kann die Selbststädnigkeit mit gutem Gewissen angehen und sich voll auf die Entwicklung der eigenen Geschäftsidee konzentrieren.

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