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Bis 2020 deutlich mehr Erwerbstätige in NRW

Die Anzahl der Erwerbspersonen wird in Nordrhein-Westfalen bis 2020 deutlich ansteigen. Das geht aus einer aktuellen Berechnung des Statistischen Landesamtes hervor. Demnach werden in vier Jahren 5,1 Prozent mehr Erwerbstätige zur Verfügung stehen. Dabei wächst die Zahl der männlichen Personen mit 6,3 Prozent deutlicher als die der weiblichen, die „nur“ um 3,7 Prozent zunimmt. Diese Prognose bestätigt sich auch in der regionalisierten Berechnung für die kreisfreien Städte und Kreise in NRW. Bis 2020 wächst die Zahl der Erwerbstätigen vor allem in Köln, Düsseldorf und Münster. Die stärksten Rückgänge werden hingegen im Kreis Höxter, im Märkischen Kreis und im Hochsauerlandkreis erwartet, in denen die Zahl um bis zu 30 Prozent zurückgehen soll.

Erwerbstätige: Negative Entwicklung bis 2060

Foto: industrieblick
In den nächsten Jahren soll die Zahl der Erwerbstätigen in NRW zunehmen bevor sie deutlich abzusinken droht, Foto: industrieblick
Die Modellrechnung beleuchtet jedoch auch langfristigere Effekte. So wird bis zum Jahr 2060 von einem Rückgang der Erwerbspersonenzahl um über 14 Prozent in ganz Nordrhein-Westfalen ausgegangen. Eine besonders deutliche Veränderung ist laut den Statistikern im Jahr 2030 zu erwarten: Dann soll es mit 8,9 Prozent den niedrigsten Anteil an unter 25-jährigen geben, der dem höchsten Anteil (13,6 Prozent) an über 65-jährigen Erwerbspersonen gegenüber steht. Allerdings liegt der Modellrechnung die bisherige Bevölkerungsentwicklung zugrunde, die insbesondere den Zuzug von Schutzsuchenden noch nicht berücksichtigt. Diese Entwicklung könnte den langfristigen Schwund an Erwerbstätigen maßgeblich abschwächen.

Ausgeprägter Fachkräftemangel

Weiterhin herrscht in NRW ein ausgeprägter Mangel an Fachkräften, der sich in den kommenden Jahren noch zunehmen wird. Laut dem Fachkräftemonitor der Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen wir der Fachkräftebedarf bis 2030 deutlich steigen, das Angebotspotenzial sinkt jedoch kontinuierlich. Bis 2030 könnten 675.000 Fachkräfte in den verschiedenen Berufsgruppen fehlen. Besonders ausgeprägt ist der Bedarf in den Bereichen Rohstoffgewinnung und -aufbereitung, Glas- und Keramikherstellung und -verarbeitung, Hotellerie sowie Mechatronik und Automatisierungstechnik die mit enormen Engpässen rechnen müssen. Ein Überschuss wird hingegen in den Bereichen Gastronomie und Reinigung erwartet.

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