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Rüstungskonzern Rheinmetall macht gute Geschäfte

Die zahlreichen internationalen Kriesenherde, eine gestiegene Terrorgefahr und das Potenzial von Cyberattacken lassen die Geschäfte der Rüstungskonzerne aufblühen. Nachdem Unternehmen dieser Gattung seit dem Ende des kalten Krieges in Europa mit teils immensen Umsatzrückgängen zu kämpfen hatten und ihr Geschäft daraufhin teilweise umstellen mussten, sind die Auftragsbücher nun wieder voll. Von dieser Entwicklung profitiert auch der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall in erheblichem Maße.

Rheinmetall produziert u.a. Flugabwehrsysteme, Täuschkörpersysteme, Funktionsfahrzeuge, Panzer, Infanterieausrüstung und andere Rüstungsgüter, Foto: Rheinmetall-Pressebild
Rheinmetall produziert u.a. Flugabwehrsysteme, Täuschkörpersysteme, Funktionsfahrzeuge, Panzer, Infanterieausrüstung und andere Rüstungsgüter, Foto: Rheinmetall-Pressebild

Rheinmetall erhöht Gewinnprognose

Die deutsche Rüstungsindustrie spürt einen deutlichen Aufwärtstrend. Die Wehr-Etats werden wieder aufgestockt und die Nachfrage nach Hightech-Kriegsgerät „made in Germany“ steigt. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung, erhöhte Rheinmetall nun sowohl die Umsatz- als auch die Margenprognose. Das Unternehmen, das auf Rüstungsgüter und Automobilteile spezialisiert ist, rechnet nun mit Erlösen von rund 5,1 Milliarden Euro. Die Gewinnspanne soll bei etwas mehr als 5 Prozent liegen. In den drei Quartalen des laufenden Jahres erzielte Rheinmetall einen Umsatz von fast 3,6 Milliarden Euro. Das bedeutet einen Anstieg des Geschäftsvolumens gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 11 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich im selben Zeitraum um 117 auf 140 Mio. EUR. Das führt zu einem Ergebnis je Aktie von 1,89 Euro pro Anteilsschein.

Deutliches Wachstum in beiden Unternehmenssparten

Die beiden Unternehmenssparten Defence und Automotive erwirtschaften jeweils deutliche Umsatzzuwächse und legten auch auf der Ertragsseite kräftig zu. So verzeichnete der Bereich Defence ein Umsatzplus von 17 Prozent auf 1.625 Mio. EUR und ein operatives Ergebnis von 73 Mio. EUR. Die Automobil-Sparte konnte den Umsatz um 7 Prozent auf 1.957 Mio. EUR steigern und das operative Ergebnis um 18 Prozent auf 164 Mio. EUR erhöhen. Insgesamt lag der Auftragsbestand bei rekordverdächtigen 6.988 Mio. EUR und damit bei mehr als 400 Mio. EUR über dem Vorjahreswert.

Den Großteil des Umsatz macht das Düsseldorfer Unternehmen inzwischen allerdings im Ausland. So beträgt der Auslandsanteil am Umsatz bei 74 Prozent. Besonders erfolgreich ist man neben Deutschland im europäische Ausland, Asien und Nordamerika.

Rheinmetall-Aktie legte kräftig zu

Nach Bekanntgabe der Zahlen legte die Rheinmetall-Aktie kräftig zu. Am Tag der Bekanntgabe schloss das Papier mit einem Kursplus von 4,17 Prozent bei 58,64 Euro. Zeitweiligen wurde mit 60,84 Euro gar der höchste Stand seit Juli 2011 erreicht. Im Rückblick betrachtet, legte die Rheinmetall-Aktie seit einem Jahr beständig zu. Der Aktienkurs wurde seither nahezu verdoppelt.

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