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ARAG verkauft Geschäftsbereich Lebensversicherung an Frankfurter Leben

Bereits im September 2016 hatte der Düsseldorfer Versicherungskonzern Arag beschlossen, sich von seiner Lebensversicherungssparte zu trennen. Nun wurde das Inhaberkontrollverfahren erfolgreich abgeschlossen und die Versicherungsaufsicht BaFin hat der Übertragung der Arag-Policen auf die Frankfurter Leben zugestimmt. Damit verschwindet ein weiterer Lebensversicherer vom Markt. Aktuell befindet sich bereits fünf deutsche Lebensversicherungsgesellschaften in Abwicklung.

Arag-Vorstand
Arag-Vorstand mit Journalisten, Foto: Arag

Das Lebensversicherungsgeschäft war in den letzten Jahren aufgrund anhaltender Niedrigzinsen und schärferer Regulierung immer schwieriger geworden. Lebensversicherer sahen sich vermehrt mit Problemen konfrontiert, die hohen Renditeversprechen von bis zu 4 Prozent auf das angesparte Kapital zu erwirtschaften. Im Falle der Arag hatte man dieser Situation seit 2005 durch eine Umstellung des Geschäfts mit Lebensversicherungen auf Fondspolicen entgegenwirken wollen. Diese Umwandlung gelang jedoch nicht so schnell und umfangreich wie geplant. Auch heute noch machen klassische Policen einen Großteil der Deckungsrückstellungen des Lebensversicherers aus.

Lebensversicherung: 322.000 Lebensversicherung Arag-Policen wechseln zur Frankfurter Leben

Von der Übertragung sind 322.000 Arag-Policen betroffen zu denen Kapitalanlagen in Höhe von rund 2,8 Milliarden Euro gehören. Die bisherige „Arag Leben“ soll zukünftig „Frankfurt Münchener Lebensversicherung“ heißen. Mit dem Verkauf wechseln auch 120 Beschäftigte das Unternehmen. Weitere 80 Mitarbeiter der ARAG Lebensversicherung sind bereits innerhalb des Konzerns gewechselt, heißt es. Die Frankfurter Leben gehört dem chinesischen Investor Fosun und die BHF-Bank. Beide hatten zuvor bereits die Basler Leben in Deutschland übernommen und forcieren weitere Zukäufe.

Arag will sich künftig auf Rechtsschutz-Sparte konzentrieren

Der Arag-Konzern wird sich nun nach eigenen Angaben vor allem auf die Bereiche Rechtsschutz, Schadens-, Unfall- und Krankenversicherung konzentrieren. Dabei will man besonderen Wert auf die Digitalisierung legen. So sollen Dienste wie die ärztliche Konsultation über Video-Chats ausgebaut und der Anteil der Online-Versicherten von derzeit 11 Porzent deutlich ausgebaut werden.

 

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